Zum Beginn des sogenannten Blitzmarathons sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag in Nürnberg: "Wer zu schnell fährt, riskiert sein Leben und das der anderen." Er hoffe, dass der "Blitzmarathon" möglichst viele wachrüttele, nicht zu schnell unterwegs zu sein.
An rund 1800 Messstellen in ganz Bayern achten Polizei und Beschäftigte der Gemeinden sowie der kommunalen Verkehrsüberwachung auf Raserinnen und Raser. Nach Angaben von Minister Herrmann wird vor allem dort kontrolliert, wo die Gefahr für Unfälle durch zu schnelles Fahren am größten ist oder häufig zu schnell gefahren wird. Innerorts seien das etwa Straßen vor Schulen und Kindergärten. Außerhalb der Städte kontrolliere die Polizei vor allem auf Landstraßen, da dort überproportional viele schwere Verkehrsunfälle aufgrund zu hoher Geschwindigkeit passierten, sagte Herrmann. Die 24-stündige Kontrollaktion begann am Freitag um 6.00 Uhr.
Im vergangenen Jahr war zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit den Angaben zufolge die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern. 147 Menschen wurden dabei getötet.
Alle Kontrollstellen wurden wie auch in den Vorjahren vorab im Internet veröffentlicht. Trotzdem erwischt die Polizei immer wieder Hunderte Autofahrer und Autofahrerinnen. Bei der Aktion im Vorjahr wurden demnach rund 9800 Menschen geblitzt. Die Ergebnisse des diesjährigen "Blitzmarathons" sollen am Samstag bekanntgegeben werden.
(dpa)