Den deutschen Behörden liegen Informationen zu hunderten Rechtsextremismus-Verdachtsfällen bei Landes- und Bundespolizei vor. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verteidigt die Polizei trotzdem gegen den Verdacht, sie habe ein Rassismus-Problem. "Einzelfälle und schwarze Schafe gibt es immer wieder, in jedem Beruf und auch im öffentlichen Dienst", sagt Herrmann im Interview unserer Redaktion. Bayern gehe konsequent gegen entsprechende Verdachtsfälle vor.
Herrmann: Menschen mit rechter und extremistischer Gesinnung haben bei der Polizei nichts zu suchen
"Wer hinter der Reichsbürger-Ideologie steht, hat bei der bayerischen Polizei nichts zu suchen", sagt Herrmann. "Das gilt genauso für Leute mit rassistischer, antisemitischer oder anderer extremistischer Gesinnung." Entsprechend vehement weißt der Innenminister auch die Vorwürfe von SPD-Chefin Saskia Esken zurück. Die hatte kürzlich davor gewarnt, rechtsextreme Haltungen innerhalb der Polizei totzuschweigen. "Frau Esken zeigt seit ihrem Amtsantritt als SPD-Vorsitzende, dass sie mit der deutschen Polizei insgesamt auf Kriegsfuß steht", sagt der CSU-Politiker. "Von ihr kommt jede zweite Woche ein böswilliger Angriff auf die Polizei." Herrmanns Urteil: "Ich habe auch den Eindruck, dass Frau Esken von der Arbeit der Polizei keine Ahnung hat."
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