Franz Schmid, 23 Jahre alt, Kinderpfleger, kommt pünktlich zum vereinbarten Treffpunkt, einem Café im Zentrum der Neu-Ulmer Innenstadt. Der junge Mann mit dem unschuldigen Blick hält einer älteren Dame die Tür auf, bevor er sich an den Tisch setzt. Immer wieder wird er im folgenden Gespräch betonen, wie wichtig ihm Anstand und Respekt seien. Schmid ist im Oktober für die AfD in den bayerischen Landtag eingezogen. Neu-Ulm ist Teil seines Wahlkreises, der sich bis ins Unterallgäu erstreckt, wo Schmid aufgewachsen ist und bis heute lebt – im beschaulichen Klosterbeuren, einem Ortsteil von Babenhausen.