Ein Naturspektakel lockt derzeit wieder unzählige Menschen nachts aus ihren Häusern: die Perseiden-Sternschnuppen. Die größten Chancen, Sternschnuppen zu sehen, gibt es im Freistaat am 12. und 13. August – jeweils zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang. Damit Sternengucker bei dem Spektakel auf ihre Kosten kommen, sollten sie den richtigen Aussichtspunkt wählen.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, zur Stern- und Sternschnuppen-Betrachtung Orte aufzusuchen, die abgelegen sind. Das hat den Grund, dass vor allem Städte, aber auch kleinere Ortschaften durch ihre Straßenbeleuchtung das Licht verschmutzen. Wer also einen klaren Sternenhimmel betrachten möchte, muss sich ein abgelegenes Plätzchen suchen. Wir haben einige Orte in der Region ausgesucht.
Ausblick von Wemding auf den Rieskrater
Wo könnte man besser Sternschnuppen betrachten als am Rande eines Meteoritenkraters? Im Landkreis Donau-Ries gibt es mehrere Orte, die einen besonderen Ausblick auf die Ebene und den Himmel darüber garantieren. So hat man an der Pyramide von Wemding bei guter Sicht die Möglichkeit, auf den Daniel, den Nördlinger Kirchturm, zu blicken. Bei der Pyramide handelt es sich jedoch nicht um einen ägyptischen Bau. Auf einer Ebene wird alle zehn Jahre ein Steinquader hinzugefügt, zusammen sollen sie im Jahr 3183 ein vollendetes Werk bilden.
Aussichtspunkte in Harburg: Bockberg und Rollenberg
Einen ebenso bewundernswerten Blick in die Ferne haben Besucherinnen und Besucher der Stadt Harburg. Oberhalb der Burg befindet sich der Bock, der mit 562 Metern eine der höchsten Erhebungen Nordschwabens ist. Von einer Aussichtsplattform aus hat man einen weiten Blick ins Ries hinein, über das Wörnitztal bis nach Donauwörth. Im Harburger Stadtteil Hoppingen befindet sich ein weiterer Berg, der einen Blick auf den Krater verspricht: der Rollenberg. Er befindet sich knappe 500 Meter über dem Wasserspiegel und liegt zwischen innerem und äußerem Kraterrand in der sogenannten Megablockzone.
Der Bismarckturm in Neusäß-Steppach
Bei jungen Pärchen vor allem im Sommer beliebt ist der 20 Meter hohe Bismarckturm in Neusäß-Steppach. Die Fläche um den Turm bietet einen grandiosen Blick auf Augsburg. Den wissen vor allem an Silvester viele Menschen zu schätzen und bestaunen von dort etwa das Augsburger Silvester-Feuerwerk oder schauen in lauen Sommernächten in den Sternenhimmel. Perfekt also, um sich Perseiden-Sternschnuppen anzusehen.
Der Kobelberg in Neusäß-Westheim
Auch der Kobelberg in Neusäß-Westheim bietet Besucherinnen und Besuchern einen unvergleichlichen Blick bis nach Augsburg. Der Berg liegt 528 Meter über dem Meeresspiegel. Lediglich das Holzkreuz ragt mit 18 Metern noch einmal weiter in die Höhe.
Die Ulrichshöhe in Königsbrunn
Auch von Königsbrunn kann man einen guten Blick auf den Augsburger Nachthimmel bekommen – und zwar von der Ulrichshöhe aus. Der Freizeithügel ist etwa 25 Meter hoch, sein Gipfel liegt 540 Meter über dem Meeresspiegel. Aufgrund der schönen Aussicht ist die Anhöhe bei Spaziergängerinnen und Spaziergängern beliebt. Von der Kuppe der Ulrichshöhe aus können Besucherinnen und Besucher über den Augsburger Süden, über Bobingen und das Lechfeld blicken.
Ausblick an der Friedberger Stadtmauer
Eine Backsteinmauer umrahmt die Friedberger Altstadt. Ab 1409 ließ Ludwig der Gebartete, Herzog von Bayern-Ingolstadt, die Befestigung um Friedberg und die dortige Burg errichten, um gegen die Wittelsbacher geschützt zu sein. Unüberwindbar wirkt das Bauwerk auch heute noch. Zumindest auf den ersten Blick, denn an einer Stelle können Anwohner, aber auch Touristen die Aussicht auf Friedberg und Augsburg genießen.