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Peiting, Zug entgleist: Ursache, Ermittlungen & Streckensperre

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Nach Zugentgleisung bei Peiting: Ermittlungen gegen Fahrzeugführer

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    Einsatzkräfte bei dem entgleisten Zug in Peiting.
    Einsatzkräfte bei dem entgleisten Zug in Peiting. Foto: Bundespolizei

    Es war eine Schocknachricht aus dem Oberland, die verängstigte Schülerinnen und Schüler und ratlose Bahnangestellte zurückließ: Im oberbayerischen Peiting entgleiste am Dienstagmorgen ein Zug, in dem sich 50 Schülerinnen und Schüler befanden. Sie waren auf dem Weg zur Schule. Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei rückten mit einem Großaufgebot aus. Schnell wurde in der Folge klar, dass die Insassen Glück im Unglück hatten. Der Zug war kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof mit gedrosselter Geschwindigkeit unterwegs. Keine Person wurde ernsthaft verletzt. Einige der Betroffenen erlitten jedoch einen Schock. Nun wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet hat.

    Zugunglück bei Peiting: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen gegen Fahrzeugführer ein

    Die Staatsanwaltschaft München II leitete Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs ein. Laut Matthias Enzler, Sprecher der Anklagebehörde, richten sich diese gegen einen Triebfahrzeugführer. Der Sprecher betonte, dass dies "sicher nichts" sei, "was in den nächsten Wochen abgeschlossen sein wird". Es ist wohl unter anderem eine Einholung von technischen Gutachten nötig, um den Fall zu rekonstruieren.

    Zug mit Schülern in Peiting entgleist: Ursache steht fest

    Der Großalarm nach der Entgleisung war bei den Rettungskräften am Dienstag gegen halb acht Uhr morgens eingegangen. In Peiting heulten die Sirenen. Die Schülerinnen und Schüler, die sich in dem Zug befanden, waren offenbar auf dem Weg zur Schule. Die rund 100 Einsatzkräfte hatten zunächst die Befürchtung, dass der Zug umgekippt sein könnte. Diese Befürchtung war am Einsatzort allerdings nicht zur Realität geworden. Der Zug war zwar entgleist, allerdings nicht umgekippt. Bis zum Vormittag konnte der Zug komplett evakuiert werden. Die betroffenen Personen wurden versorgt.

    Schnell waren auch Bahnermittler vor Ort. Nach der Inspektion des Unfallortes wurde gegen Dienstagabend die Ursache für die Entgleisung bekanntgegeben. Laut einer Sprecherin der Bayerischen Regiobahn (BRB) sei eine Weiche nicht ganz umgestellt gewesen. "Das heißt, es muss eine Störung gegeben haben", sagte sie der dpa. Dazu passt der Bericht der Bundespolizei Kempten. Sie schrieb über den Unfallhergang: "Der Zug passierte die Einfahrweiche des Bahnhofs mit etwa 30 km/h. Dabei entgleisten drei Drehgestelle einer Zuggarnitur."

    Oberland: Zug in Peiting entgleist: Strecke wochenlang gesperrt

    Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Bahnhofs Peiting-Ost im Kreis Weilheim-Schongau. Die Strecke wurde daraufhin komplett gesperrt. Die Bergungsarbeiten wurden von der BRB koordiniert. Offenbar wurde das Gleisbett in Mitleidenschaft gezogen.

    Zwischen Schongau und Peißenberg wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Das wird auch erstmal so bleiben. "Wir gehen nach wie vor von einer Sperrung für mindestens vier Wochen aus", sagte die Sprecherin der BRB. 

    Entgleisung in Peiting: Bundespolizei veröffentlicht erste Details

    Die Bundespolizei Kempten hatte nach dem Unfall unter anderem die Fahrgäste befragt, welche ausschließlich Schülerinnen und Schüler waren. Sie kamen aus dem Raum Hohenpeißberg und waren auf dem Weg in das Schulzentrum Schongau. Sie berichteten unter anderem von einem Ruckeln. 

    Laut Augenzeugen war vielen Schülerinnen und Schülern der Schock ins Gesicht geschrieben. Zwei Personen mussten wohl von Sanitätern behandelt werden.

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