Dackel gelten gemeinhin ja als sehr treue Hunde – mit einem starken Willen und einer Neigung zum Starrsinn. Mitunter gilt das auch für ihre Herrchen, wie sich derzeit in Passau zeigt. Dort betreiben Seppi Küblbeck und Oliver Storz seit gut vier Jahren ein Dackelmuseum, das sich nicht nur bei bayerischen Liebhabern des kurzbeinigen Zamperls großer Beliebtheit erfreut, sondern regelmäßig auch internationale Gäste nach Passau lockt.
Doch seit geraumer Zeit stehen sich nun die Treue zur Drei-Flüsse-Stadt und der starke Willen der Museumsbetreiber etwas im Weg. Und so droht Passau nun der Verlust der ungewöhnlichen und vermutlich weltweit einzigartigen Attraktion. Denn: Das Dackelmuseum soll umziehen – nach Regensburg. Das erklärten Küblbeck und Storz der Deutschen Presse-Agentur nach einer Sitzung des Ordnungsausschusses der Stadt Passau. Zu groß sei die Enttäuschung über die Behörden.
Museumsbetreiber im Clinch mit der Stadt
Hintergrund ist ein Streit, bei dem offenbar beide Parteien – also die Museumsbetreiber sowie die Stadtverwaltung – eine dackelähnliche Beharrlichkeit an den Tag legen. Es geht um zwei Klappstühle, einen Tisch und einen Sonnenschirm vor dem Dackelmuseum und die Frage, ob das alles da stehen darf oder nicht.
Die Stadt sagt Nein, weil für die Außenbestuhlung keine Genehmigung vorliegt – was dem Amt aber wohl erst jetzt auffiel. Die Dackelfreunde wollen sich damit nicht abfinden. Ihnen fehle die Wertschätzung, wie sie sagen. Sie hätten schlichtweg nicht gewusst, dass es das Verbot gibt, und wären auch bereit gewesen, eine Gebühr für das Aufstellen zu zahlen. „Man hätte einfach mit uns reden können.“ Stattdessen sei eine Strafandrohung hereingeflattert. Nun wollen sie den Umzug des Museums vorantreiben – und eines Tages davon dackeln.