Die Freien Wähler gehen nach ihrem Erfolg bei der bayerischen Landtagswahl mit maximalem Selbstbewusstsein in die Koalitionsverhandlungen mit der CSU – und setzen auch bei der Europawahl 2024 und der Bundestagswahl 2025 auf ein dickes Plus. Klares Ziel ist dann der erstmalige Einzug in den Bundestag. "Bayern braucht uns", sagte der Landes- und Bundesvorsitzende Hubert Aiwanger am Samstag auf einem Landesparteitag im niederbayerischen Bad Gögging. Aber auch Deutschland brauche die Freien Wähler.
Hubert Aiwanger will die Freien Wähler für Bayern in den Bundestag holen
"Wir müssen dort drin sein", sagte Aiwanger mit Blick auf den Bundestag. "Nicht weil wir neue Posten suchen, sondern weil wir für unsere Heimat, weil wir für unser Bayern, weil wir für unser Deutschland dort eine bessere Politik erwarten." Man könne nicht mehr zuschauen, wie die jetzige Politik "dieses Land ruiniert". "Wenn wir nicht eingreifen, werden wir uns am Ende vorwerfen lassen müssen, hier unterlassene Hilfeleistung begangen zu haben", sagte Aiwanger.
Die Freien Wähler hatten bei der Wahl um 4,2 Punkte auf 15,8 Prozent zugelegt. Sie sind damit nach der CSU nun zweitstärkste Kraft im neuen Landtag - und zwar mit 37 Abgeordneten, zehn mehr als bisher.
Die Freien Wähler streben eine Neuauflage der Koalition mit der CSU an. Die Koalitionsverhandlungen sollen in zwei Wochen abgeschlossen sein, vor der konstituierenden Sitzung des Landtags am 30. Oktober. (dpa)