Am bayernweiten Warntag ging nicht alles nach Plan: Während in den meisten Städten und Gemeinden im Freistaat die Sirenen zur richtigen Uhrzeit genau das taten, was sie sollten, nämlich vor einer Gefahr zu warnen und später Entwarnung zu geben, kam es in drei Landkreisen zu einer technischen Panne. Als die Sirenen eigentlich nur eine Entwarnung an die Bevölkerung aussenden sollten, hörten sie minutenlang gar nicht mehr auf zu heulen. Die Behörden reagieren und lassen den Probealarm direkt am Abend wiederholen.
Am Donnerstag zog Bayerns Innen- und Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann zwar eine erste, positive Bilanz zum landesweiten Probealarm, doch ganz rund war die Probe um 11 Uhr nicht verlaufen. „Nach einem ersten Überblick verlief der heutige landesweite Probealarm weitgehend störungsfrei. Insgesamt konnten wir unsere Warnmittel umfassend erproben und die Bürgerinnen und Bürger auf den verschiedenen Wegen erreichen“, sagte Herrmann am Nachmittag laut einer Pressemitteilung des Innenministeriums.
Warntag: Panne in den Landkreisen Coburg, Kronach und Lichtenfels
Eine Störung habe es jedoch im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle Coburg gegeben. Dort hätten rund 100 Sirenen etwa 15 Minuten lang ohne Unterbrechung geheult. „Wir werden uns die Ursachen vor Ort detailliert anschauen und mögliche technische Fehler für die Zukunft abstellen“, erklärte Herrmann dazu.
Die von der Panne betroffenen oberfränkischen Landkreise Coburg, Kronach und Lichtenfels reagierten umgehend. „Aufgrund der technischen Störung bei der ‚Entwarnung‘ zum Warntag, findet heute um 18 Uhr ein Probealarm für die Feuerwehrsirenen im Landkreis Coburg statt“, teilte die Kreisbrandinspektion Coburg auf Instagram und Facebook mit.
Bayerische Landkreise wiederholen Probealarm
Auch in den Landkreisen Kronach und Lichtenfels wird der Alarm direkt am Abend wiederholt. „Nachdem es heute Vormittag technische Probleme bei der Ansteuerung von Sirenen gab, findet heute um 18 Uhr ein weiterer Probealarm mit dem Signal ‚Feueralarm‘ statt. Wir bitten um Beachtung!“, heißt es auf der Seite des Landratsamts Kronach. Dort ist von einer „außerplanmäßigen Sirenenprobe“ die Rede. Im Landkreis Lichtenfels heulen die Sirenen am Abend ebenfalls noch einmal. „Wir wollen sicher gehen, dass alle Feuerwehrsirenen einwandfrei funktionieren“, wird Kreisbrandrat Thilo Kraus auf der Seite des Landratsamts Lichtenfels zitiert.
Laut bayerischem Innenminister Herrmann seien am Donnerstag auch Warnmittel wie Stadtwerbetafeln oder Lautsprecherdurchsagen getestet worden. Der Probealarm habe gezeigt, dass Bayern „im Ernstfall mit unserem vielfältigen Warnmittel-Mix die Bevölkerung im Freistaat rasch und zuverlässig warnen können“. Auch die regional zeitversetzte Auslösung von Cell Broadcast und der Warn-Apps für Smartphones habe pünktlich und ohne nennenswerte Verzögerungen geklappt.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden