Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Pandemie: Schnelltests an Schulen: Bayern hat schon 416 Millionen Euro gezahlt

Pandemie

Schnelltests an Schulen: Bayern hat schon 416 Millionen Euro gezahlt

    • |
    Mehrfach die Woche absolvierten Kinder zuletzt Schnelltests.
    Mehrfach die Woche absolvierten Kinder zuletzt Schnelltests. Foto: Bernhard Weizenegger

    Auch im Herbst setzt der Freistaat vorwiegend auf Antigen-Schnelltests, um Präsenzunterricht an Schulen zu ermöglichen – und das kostet: Zwischen Februar 2021 und Juli 2021 wurden bereits Schnelltests zu einem Millionenbetrag in Höhe von 416.157.384 Euro beschafft. Das geht aus einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Insgesamt wurden demnach 88.141.200 Antigen-Laien-Selbsttests von drei verschiedenen Herstellern angeschafft. Zum Stichtag am 18. Juni 2021 haben die Schulen gut 15 Millionen Tests an die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehr- und Schulverwaltungspersonal ausgegeben. Mehr als 80 Prozent der Tests also waren da noch nicht verbraucht. Die Zahl aber dürfte mittlerweile deutlich gesunken sein, herrschte doch vor den Ferien

    Wohl kein flächendeckender Einsatz von Pooltests am ersten Schultag

    Die sogenannten PCR-Pooltests, die mittlerweile als weit sicherer gelten als die Schnelltests, sollen im neuen Schuljahr an Grundschulen und an Förderschulen zum Einsatz kommen – aber erst einmal nur dort. Sie gelten als deutlich angenehmer für Kinder, weil sie sich dafür kein Stäbchen mehr in die Nase stecken müssen, sondern gurgeln oder an einer Art Wattebausch lutschen. Die Proben werden dann gesammelt für die gesamte Klasse ausgewertet, nicht für jedes Kind einzeln. Erst wenn der Test anschlägt, muss jede Schülerin und jeder Schüler noch einmal gezielt getestet werden.

    Dass die Pooltests ab dem ersten Schultag überall zur Verfügung stehen, ist höchst unwahrscheinlich. Ein flächendeckendes Angebot sei abhängig von den verfügbaren Laborkapazitäten und vom Pandemiegeschehen im Herbst, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Die Umsetzung der PCR-Pooltestungen werde „für das erste Schulhalbjahr 2021/2022 avisiert“.

    Gabriele Triebel, bildungspolitische Sprecherin der Grünen, kritisiert die Vorgehensweise der Regierung. „PCR-Pooltests gibt es schon seit Monaten“, so Triebel gegenüber unserer Redaktion. „Die Staatsregierung hätte hier vorausschauender planen müssen, anstatt für eine hohe Summe Schnelltests zu bestellen. Flächendeckende PCR-Testungen würden die Wahrscheinlichkeit für Präsenzunterricht im Herbst deutlich erhöhen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden