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Orkan in Bayern: Sturm "Ylenia" sorgt in Bayern für viele Einsätze und Probleme

Orkan in Bayern

Sturm "Ylenia" sorgt in Bayern für viele Einsätze und Probleme

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    Auf einer Bundesstraße bei Hutthurm im Landkreis Passau ist im Sturm "Ylenia" der Anhänger eines Lastwagens auf die Seite gekippt. Verletzt wurde niemand.
    Auf einer Bundesstraße bei Hutthurm im Landkreis Passau ist im Sturm "Ylenia" der Anhänger eines Lastwagens auf die Seite gekippt. Verletzt wurde niemand. Foto: Markus Zechbauer, dpa

    Das Sturmtief "Ylenia" ist am Donnerstag über Bayern hinweggefegt und hat für umgestürzte Bäume, gesperrte Straßen und Zugstrecken sowie Stromausfälle gesorgt. Im Landkreis Fürstenfeldbruck wurde ein Mann von einem Baum getroffen und schwer verletzt. Die meisten der zahlreichen Einsätze liefen aber glimpflich ab. Am Freitag können die Menschen im Freistaat kurz durchschnaufen – ab dem Abend zieht dann

    Wegen Sturm "Ylenia" viele Einsätze in Schwaben, Probleme in ganz Bayern

    Auch in Schwaben hat "Ylenia" einige Einsätze verursacht. Im Kreis Augsburg hat Sturm "Ylenia" für umgestürzte Bäume gesorgt, auch ein Telefonmast knickte um. Unwetterschäden gab es auch im Kreis Neu-Ulm. Unter anderem krachte hier ein Auto in einen umgefallenen Baum. Auf der B300 bei Aichach kippte ein Laster um

    In 16 bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten fiel am Donnerstag der Schulunterricht aus. Laut Kultusministerium könnte es auch am Freitag Ausfälle geben

    In Germering bei München wollte ein 36-Jähriger am Donnerstagmorgen gerade in sein Auto steigen, als ein Baum auf ihn stürzte. Er kam schwer verletzt ins Krankenhaus. An mehreren Orten in Bayern gab es Stromausfälle, darunter in Strullendorf bei Bamberg, Himmelkron bei Bayreuth, im Nürnberger Land und im Landkreis Miesbach. Der größte Stromnetzbetreiber des Freistaats, Bayernwerk Netz, verzeichnete am Morgen 10.000 Betroffene. In Schwarzenbruck bei Nürnberg fiel ein Strommast um, Bäume gerieten in Brand.

    Bei "Ylenia" stürzen Bäume um und Ziegel fallen von den Dächern

    Einsatzkräfte mussten vielerorts in Bayern häufig ausrücken: Allein die Integrierte Leitstelle Schweinfurt meldete rund 70 Unwettereinsätze, das Landratsamt Cham 56. Oft ging es um umgestürzte Bäume oder heruntergefallene Ziegel. Im Coburger Hofgarten stürzte eine mächtige, etwa 300 Jahre Linde aus der ursprünglichen Lindenallee des barocken Gartenteils um. 

    Auf einer Bundesstraße bei Hutthurm im Landkreis Passau kippte ein Lkw-Anhänger um. "Der Anhänger war leer und wurde von einer Windböe erwischt", sagte ein Polizeisprecher. Der Fahrer blieb unverletzt. Straßensperrungen gab es vielerorts in Bayern, meist wegen herabgestürzter Äste oder Bäume.

    Ausfälle bei den Zügen, Probleme an den Flughäfen

    Im Nordosten und Osten Bayerns fielen zahlreiche Züge im Regionalverkehr aus, darunter zehn Regionalexpress-Linien in Franken und der Oberpfalz. Im Fernverkehr fielen Verbindungen von München in die Schweiz und nach Salzburg aus. Die Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen meldeten am Donnerstagmorgen weitgehend bis vollständig normalen Betrieb.

    Die Tiergärten in München, Augsburg und Nürnberg blieben zur Sicherheit geschlossen. Am Großen Arber und in St. Englmar im Bayerischen Wald, an der Zugspitze und in Ofterschwang-Gunzesried im Allgäu standen die Skilifte still. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) pfiff der Wind am Donnerstagvormittag mit 152 Stundenkilometern über den Großen Arber. In Hohenpeißenberg in Oberbayern wurden 130, in Chieming 106 Stundenkilometer gemessen. Verbreitet in ganz Bayern habe es Windgeschwindigkeiten von mehr als 70 Stundenkilometern gegeben. 

    Auf "Ylenia" folgt nun Sturmtief "Zeynep" – auch in Bayern

    Höhepunkt des Sturmtiefs seien die Nacht zum Donnerstag und der Vormittag gewesen, sagte ein DWD-Sprecher. Der Freitag werde voraussichtlich ruhiger – dann werde schon das nächste Sturmtief erwartet: "Zeynep" erreicht Bayern demnach am Abend von Nordwesten her und soll in der Nacht durch den Freistaat Richtung Alpen ziehen.  Wie bei "Ylenia" liegt der Schwerpunkt also zunächst eher in Nordbayern. Man müsse wieder mit Sturmböen rechnen, es seien Windstärken von 8 (mehr als 62 Stundenkilometer) bis 10 (bis zu 102 Stundenkilometer), in den Bergen sogar Orkanböen möglich. (dpa/lby)

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