So gut wie keine Wolke zeigte sich am Samstag am Münchner Himmel über der Theresienwiese, dafür überschattete ein anderes Ereignis den Wiesn-Auftakt: Acht Menschen verletzten sich bei einer Kollision in der Indoor-Achterbahn "Höllenblitz" leicht. Gegen 22.15 Uhr sind nach Angaben des Münchner Polizeipräsidiums am Samstagabend zwei Wagen kollidiert. Die Wagen stießen laut dem Wilhelm Ottens, dem Geschäftsführer des "Höllenblitz", bei niedriger Geschwindigkeit zusammen.
Achterbahn-Unfall auf der Wiesn: Mehrere Personen leicht verletzt
Der Crash um kurz nach 22 Uhr blieb beim Großteil der Wiesn-Besucher und Schausteller am Samstagabend aber unbemerkt. Stefanie Meeß von der Fischbraterei Meeß hat an ihrem Stand auf der Oidn Wiesn nichts von dem Unfall mitbekommen, auch habe er sich nach ihrem Eindruck bislang nicht auf die Stimmung auf dem größten Volksfest der Welt ausgewirkt, selbst die Schaustellerinnen und Schausteller bleiben gelassen. "Wir sind in Bayern durch den TÜV eigentlich sehr gut aufgestellt", sagt sie. Technisch könne da in der Regel eigentlich nichts passieren, menschliche Fehler könne man hingegen nie ganz vermeiden. "Das Ganze ist schlimm, aber ich glaube am schlimmsten ist es gerade für den Betreiber."
Wieso es zu dem Unfall kam, ist bisher unklar, Ottens geht aber von einem technischen Defekt aus. "Es gab eine leichte Kollision der beiden Züge, alle Personen sind selbstständig ausgestiegen", sagte er. Bis die Ursache geklärt ist, muss der "Höllenblitz" deshalb erst einmal stillstehen. Für Ottens sei das Ganze sehr schlimm – vorab hätte er alle Vorkehrungen getroffen gehabt, wie alle Fahrtgeschäfte auf der Wiesn ist auch der "Höllenblitz" umfassend durch den TÜV geprüft worden.
Achterbahn-Unfall auf dem Oktoberfest blieb nicht der einzige Zwischenfall
Markus Hoffmann stand mit seinem Kartoffelhaus am Haupteingang der Wiesn zu weit vom "Höllenblitz" entfernt, um etwas von dem Unfall mitzubekommen. Auch wenn sich die Schausteller untereinander oft kennen und austauschen, habe er bisher zu Ottens seit den Ereignissen keinen Kontakt gehabt.
Es war nicht der einzige Zwischenfall mit einem Fahrgeschäft am ersten Wiesntag. Auch der riesige Olympia-Looping, eine Achterbahn gestaltet nach den charakteristischen fünf Olympiaringen, musste evakuiert werden. Bilder aus den sozialen Netzwerken zeigen, wie ein Waggon auf halber Höhe zu den Loopings stehenbleibt, Wiesn-Gäste in Tracht verlassen die Achterbahn und steigen auf steilen Treppen wieder hinunter auf den Boden. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall am frühen Abend niemand. Offenbar war ein defektes Bauteil die Ursache. (mit dpa, sari)