Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Corona-Regeln in Bus und Bahn in Bayern

Keine Maskenpflicht mehr

Bayern: Diese Corona-Regeln gelten in Bus und Bahn

    • |
    Maskenpflicht adé: In Bayern gilt im ÖPNV ab 10. Dezember 2022 nur noch eine Empfehlung, Mund und Nase zu bedecken.
    Maskenpflicht adé: In Bayern gilt im ÖPNV ab 10. Dezember 2022 nur noch eine Empfehlung, Mund und Nase zu bedecken. Foto: Roberto Pfeil, dpa (Symbolbild)

    In Bayern ist die Infektionsschutzmaßnahmenverordnung mittlerweile bis zum 20. Januar 2023 gültig. Zugleich ändern sich die verschiedenen Regeln jedoch immer wieder. So beschloss das Kabinett von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am 6. Dezember 2022, die Pflicht zum Tragen einer Maske im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) - also in Bussen und Bahnen, abgesehen von Fernzügen - ab dem 10. Dezember abzuschaffen. Fortan gilt lediglich noch eine Empfehlung, Mund und Nase während der Fahrten zu bedecken.

    Bereits Anfang Juli war in Bayerns Bussen und Bahnen im Nahverkehr die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske gefallen. Seither genügte eine medizinische Maske. Dies galt für alle Bürger ab sechs Jahren, die nicht vom Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes befreit sind. Im Fernverkehr ist das Maske-Tragen weiter Vorschrift, für Personen ab 14 Jahren gilt sogar eine FFP2-Maskenpflicht.

    Corona: Empfehlung der Deutschen Bahn

    Die Bahn empfiehlt zusätzlich zum Tragen einer Maske, im Zug Abstand zu Mitreisenden und zum Personal zu halten. In den Reisezentren und an den Informationsstellen seien zum Pandemieschutz Plexiglasscheiben integriert worden. Zudem erfolge die Fahrkartenkontrolle im Zug kontaktlos und auf Sicht.

    Maskenpflicht im ÖPNV: Holetschek begründet Abschaffung

    Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) erklärte, bei der Entscheidung zur Abschaffung der Maskenpflicht im ÖPNV sei die Lagebeurteilung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) einbezogen worden. Er verwies darauf, dass die Regel zum Schutz vor dem Coronavirus nicht mehr verhältnismäßig sei, zumal dieses nicht mehr den Hauptteil der Viruserkrankungen ausmache.

    Zugleich solle aber deutlich gemacht werden, "dass die Maske ein wichtiges Instrument bleibt, um sich selbst zu schützen und andere zu schützen".

    Karl Lauterbach kritisiert Ende der Maskenpflicht im bayerischen ÖPNV

    Kritik setzt es aus Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) betonte: "Ich bin einfach davon nicht überzeugt." Der Epidemiologe verwies auf eine zu erwartende ansteckendere Virusvariante, dazu nun auch andere RS-Viren und eine Grippewelle.

    Zudem mahnte er mit Blick auf Lockerungen in unionsgeführten Ländern, in denen etwa auch die Isolationspflicht für Infizierte aufgehoben wurde: "Ich habe den Eindruck, dass hier Parteipolitik auch eine Rolle spielt, und das sollte nicht sein. Wir sollten einfach versuchen, in diesem Winter noch einmal zusammenstehen, wie wir das damals gemacht haben, parteiübergreifend."

    Derweil sieht Christian Karagiannidis die Situation differenziert. Den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin nervt das lange Masketragen nach eigenen Angaben ebenfalls.

    "Aber wenn wir auf der anderen Seite sehen, dass die Kinderkliniken total voll sind mit RSV, und Influenza kommt jetzt auch noch dazu, dann ist es ein Stück weit auch unser Beitrag für die Gesellschaft, den wir leisten sollten", gibt er zu bedenken. Man könne nicht einerseits klagen, dass Kinderkliniken überschwemmt würden, und auf der anderen Seite solche Maßnahmen zurücknehmen. (mit dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden