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Oberbayern: Nach eineinhalb Jahren: Fall von totem Buben weiter ungelöst

Oberbayern

Nach eineinhalb Jahren: Fall von totem Buben weiter ungelöst

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    Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium.
    Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium. Foto: Roland Weihrauch, dpa (Symbolbild)

    Trotz einer großen internationalen Fahndung gibt es nach dem Fund des toten Buben in der Donau in Oberbayern weiterhin keine konkrete Spur. Der Leichnam des wohl fünf bis sechs Jahre alten Jungen war vor fast eineinhalb Jahren bei Großmehring östlich von Ingolstadt entdeckt worden.

    Ein Kanufahrer hatte den verpackten Körper im Mai 2022 aus dem Fluss gezogen. Seitdem versucht die Kripo mit großem Aufwand, die Identität des Kindes zu klären und das mutmaßliche Gewaltverbrechen an dem Buben aufzuklären. Weder eine Fahndung in der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" noch die Einschaltung der internationalen Polizeibehörde Interpol brachte bislang den Durchbruch.

    Über Interpol seien einige Hinweise gekommen, aber nichts, "was uns bahnbrechend auf die richtige Spur gebracht hat", sagte Polizeisprecher Andreas Aichele. Es gingen aber immer wieder neue Hinweise ein, die von der Ingolstädter Kriminalpolizei abgearbeitet würden. "Wir sind europa- und weltweit mit dieser Sache unterwegs", sagte Aichele.

    Die Überprüfung von Hinweisen dauere teilweise länger. "Unsere Ermittlungsgruppe hat noch immer gut zu tun." Resignieren wollen die Beamten trotz der langen Untersuchung nicht: "Wir gehen davon aus, dass wir diese Tat aufklären werden."

    Der Bub, dessen genaue Todesursache bis heute unklar ist, war in Plastik eingewickelt und mithilfe eines Pflastersteins im Fluss versenkt worden. Es wird vermutet, dass der Junge umgebracht wurde. Die Leiche war vermutlich zwischen den Staustufen Ingolstadt und Vohburg ins Wasser geworfen und erst nach mehreren Wochen entdeckt worden.

    Nach den bisherigen Ermittlungen wird vermutet, dass das Kind aus dem Ausland stammt. Eine spezialisierte Gerichtsmedizinerin hatte das wahrscheinliche Gesicht des Buben rekonstruiert. Mit diesem Bild wird seit einiger Zeit im In- und Ausland gefahndet.

    Den Untersuchungen zufolge war das Kind im Vorschulalter, hatte braune Haare, war 110 Zentimeter groß und etwa 15 Kilogramm schwer. In dem Fall ist eine Belohnung von 15 000 Euro ausgesetzt. Zunächst wurden 10 000 Euro vom Staat ausgelobt. Im August habe dann eine Privatperson diese Belohnung um 5000 Euro erhöht, erklärte der Polizeisprecher.

    (dpa)

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