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Obdachloser in Immenstadt getötet: Termin für Prozess steht fest - 17-Jähriger wegen Mordes angeklagt

Immenstadt

Obdachloser in Immenstadt getötet – Prozesstermin steht fest

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    Ein 17-Jähriger soll einen 53-jährigen Obdachlosen überfallen und verprügelt haben, das Opfer ist tot. Jetzt gibt es einen Prozesstermin.
    Ein 17-Jähriger soll einen 53-jährigen Obdachlosen überfallen und verprügelt haben, das Opfer ist tot. Jetzt gibt es einen Prozesstermin. Foto: Matthias Becker

    Dieser Fall hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt: Ein 17-Jähriger soll im Mai vergangenen Jahres einen Obdachlosen in Immenstadt so heftig verprügelt haben, dass er an den Verletzungen starb.

    Obdachloser in Immenstadt tot: Prozesstermin steht fest

    Am Dienstag, 10. Dezember, teilt das Kemptener Landgericht mit, dass die Verhandlung gegen den damals 17-Jährigen zugelassen wurde und im Januar 2025 beginnen soll. Sieben Verhandlungstage sind ab dem 8. Januar angesetzt. Die Verhandlung ist nicht öffentlich, weil der Angeklagte zum Tatzeitpunkt minderjährig war.

    Prozess um toten Obdachlosen in Immenstadt - Anklage lautet auf Mord

    Die Kemptener Staatsanwaltschaft hatte nach dem Tod des Obdachlosen in Immenstadt Anklage wegen Mordes gegen den 17-jährigen erhoben. Sie sieht das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe erfüllt. Der 17-Jährige soll in den Wochen zuvor mehrmals den Obdachlosen "drangsaliert haben".

    Er soll ihn verbal angegangen und ihm wohl auch Geld gestohlen haben. Laut Zeugenaussagen soll er ihm gedroht haben, "mehr mit ihm zu machen."

    Attacke auf Obdachlosen im Mai

    Am 7. Mai um 1.30 Uhr kam es dann zum Angriff. Der Jugendliche soll erneut auf den Geschädigten getroffen sein. Der Angeschuldigte soll direkt mit erhobener Faust auf den Geschädigten zugegangen sein und ihn mit mehreren Faustschlägen, auch gegen den Schläfenbereich, attackiert haben. Der Obdachlose soll aufgrund des körperlichen Übergriffs zu Boden gestürzt und mit dem Hinterkopf auf den Boden aufgeschlagen sein.

    Hierdurch habe er sich laut Staatsanwaltschaft eine schwere Hirnverletzung zugezogen, die letztlich auch zu seinem Tod geführt habe. Hintergrund für die Tat seien laut Staatsanwaltschaft "angestaute Aggressionen", "eigene Frustration" und "Verachtung für den Lebensstil des Obdachlosen", teilte ein Sprecher des Gerichts unserer Redaktion mit.

    Unmittelbar nach dem Angriff war der 53-Jährige zur Polizei geflüchtet und hatte dort Anzeige erstattet. Nach Angaben der Beamten hatte er augenscheinlich nur leichte Kopfverletzungen erlitten. Der Obdachlose übernachtete dann im Vorraum einer Bankfiliale, wo sich sein Zustand offensichtlich zusehends verschlechterte. Am frühen Morgen des 7. Mai wurde er in einem lebensbedrohlichen Zustand aufgefunden. Später starb er im Krankenhaus. Trotz einer Operation sollen die Hirnverletzungen so massiv gewesen sein, dass sein Tod nicht mehr abgewendet werden konnte.

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