Wer Angst vor Spinnen hat, dem wird diese Nachricht nicht gefallen: Die bis zu sechs Zentimeter große und haarige Nosferatu-Spinne breitet sich in Bayern aus. Verteilt über den kompletten Freistaat werden dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) immer wieder Sichtungen gemeldet.
Nosferatu-Spinne: Bereits mehrere Sichtungen in Bayern in diesem Jahr
Bis vor 20 Jahren lebte die Nosferatu-Spinne nur im Mittelmeerraum. 2005 wurde sie erstmals in Deutschland, in Freiburg im Breisgau, nachgewiesen und hat sich dann entlang des Rheins ausgebreitet. Inzwischen ist sie laut dem Nabu in allen Teilen Deutschlands zu finden – insbesondere aber im Süden und Westen des Landes. Um die Verbreitung der Spinne nachvollziehen zu können, ruft der Nabu dazu auf, Sichtungen zu melden.
Auch in diesem Jahr gab es bereits mehrere Meldungen aus Bayern – nämlich in Unter- und Oberfranken, in Nürnberg, mehrere im Großraum München und in Garmisch-Partenkirchen, wie auf der Karte der Nabu-Naturgucker ersichtlich wird. Im vergangenen Jahr wurde die Nosferatu-Spinne vor allem im Westen und Süden Bayerns, meist in Gebäuden, gesichtet.
Gift der Nosferatu-Spinne ist für Menschen nicht gefährlich
Die Nosferatu-Spinne, deren Name von einer Filmfigur in dem Horrorfilm "Nosferatu – eine Symphonie des Grauens" stammt, gehört zur Familie der Kräuseljagdspinnen. Sie erreicht knapp zwei Zentimeter Körperlänge und Beinspannweiten von bis zu sechs Zentimetern. Ihr Gift ist für Menschen nicht gefährlich. Ihr Biss wird als ungefähr so schmerzhaft wie ein leichter Wespenstich beschrieben. Zudem beißt sie laut dem Nabu nur zu, wenn sie gereizt wird.
Eine Besonderheit der Nosferatu-Spinne ist, dass sie sich selbst an senkrechten Glasscheiben festhalten kann. Möglich machen das spezielle Hafthaare an den Beinen. Sie baut keine Netze, um ihre Beute zu fangen, sondern verfolgt ihre Beute und stößt dann schlagartig zu.