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Nockherberg in München: Söder und Aiwanger kommen auch heuer beim Politiker-Derblecken groß raus

Nockherberg in München

Söder und Aiwanger kommen auch heuer beim Politiker-Derblecken groß raus

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    Fastenprediger Maximilian Schafroth und Nikola Norgauer als „Bundeskanzler Scholz“.
    Fastenprediger Maximilian Schafroth und Nikola Norgauer als „Bundeskanzler Scholz“. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Ob das wohl gut geht? Nach zwei Jahren Zwangspause und einem digitalen Starkbieranstich ohne Publikum im Saal auf dem Nockherberg stehen Fastenprediger Maximilian Schafroth und die Singspiel-Macher Stefan Betz und Richard Oehmann vor einer völlig veränderten Lage. Das betrifft die große Weltpolitik, das betrifft aber auch die komplett runderneuerte Bundespolitik: In Berlin regiert die Ampel und die einst omnipräsente CSU kann nur noch in Bayern sagen, wo es lang gehen soll. Was gibt es da noch zum Derblecken?

    Söder und Aiwanger sind "ergiebig", sagt Schafroth

    Jede Menge, lautet die Antwort der drei Künstler. „Wir haben das große Glück, dass Markus Söder die bayerische Landtagswahl gegen die Bundesregierung führt. Da haben wir uns draufgesetzt“, sagt Betz am Dienstag bei der Pressekonferenz der Paulaner-Brauerei zur Salvatorprobe an diesem Freitagabend (Live im Bayerischen Rundfunk ab 19 Uhr). Und dass kaum einer, wie Oehmann sagt, die Minister im bayerischen Kabinett kennt, ist nach Aussage der drei Herren auch nicht weiter tragisch. Allein Ministerpräsident Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), seien in ihrer „Duofunktion“ recht „ergiebig“, betont Schafroth.

    Schaut nett aus, kann aber auch bissig werden: Maxi Schafroth beim Derblecken auf dem Nockherberg. Das Bild stammt von seiner Premiere im Jahr 2019.
    Schaut nett aus, kann aber auch bissig werden: Maxi Schafroth beim Derblecken auf dem Nockherberg. Das Bild stammt von seiner Premiere im Jahr 2019. Foto: Tobias Hase, dpa

    Etwa ergiebiger als in der Vergangenheit ist dieses Mal auch die Vorabpressekonferenz. Normalerweise machen Paulanerchef Andreas Steinfatt sowie die Regisseure und der Fastenprediger ein ziemliches Geheimnis um das, was die Polit-Prominenz an Lästereien und Abwatschereien zu erwarten hat – schon, um die Spannung hoch zu halten. Aber gar nix zu verraten, ist offenbar auch nix. Dann schreibt ja vorher keiner was.

    Die kleinen Einblicke freilich blieben dennoch bruchstückhaft: Ort des Singspiels soll eine einsame Insel sein, auf der zwei deutsche Politiker auf der Suche nach Gas stranden. Vieles wird sich um die Charakterköpfe im Bund drehen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) sollen aufeinander losgelassen werden (gedoubelt von Thomas Limpinsel und Christian Pfeil). Bundeskanzler Olaf Scholz (gedoubelt von der Schauspielerin Nikola Norgauer) wird ein paar langsam und bedächtig gewählte Worte sprechen. Und auch CDU-Chef Friedrich Merz (gedoubelt von David Zimmerschied) soll sich herablassen, bei dem Spektakel mitzumachen.

    Schafroth macht aus seiner Nervosität keinen Hehl

    Ob einer von den echten Bundespolitikern im Saal sitzen wird, steht noch nicht fest. Zugesagt haben laut Steinfatt bisher nur Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch, Grünen-Chefin Ricarda Lang und Staatsministerin Claudia Roth (Grüne). „Sie darf nicht fehlen am Nockherberg“, sagt Steinfatt. Die Stammgäste aus Bayern immerhin haben bereits zugesagt: Ministerpräsident Markus Söder (dargestellt von Thomas Unger) mit Ehefrau und seinem fast kompletten Kabinett, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter mit Frau (der SPD-Politiker wird gedoubelt von Gerhard Wittmann).

    Aiwanger (gedoubelt von Stefan Murr) und Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze (dargestellt von Sina Reiss). Außerdem will auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) kommen. Dass sie im Singspiel mitmachen darf, ist allerdings unwahrscheinlich. Eine Rolle ist zwar noch geheim, doch sie ist mit einem Mann besetzt: Roland Schregelmann.

    Während sich die Regisseure relativ gelassen geben, macht Fastenprediger Maximilian Schafroth aus seiner Nervosität keinen Hehl. Der Hauptgrund: Aiwanger wird „nur eineinhalb Meter“ vor seinem Podium sitzen und dem Chef der Freien Wähler sieht man es nach Aussage Schafroths immer noch an, wenn ihm ein Gag nicht gefällt. Das verfolge ihn bis ins Schlafzimmer. „Ich versuche einzuschlafen und dann kommt das G’sicht vom Aiwanger“, sagt Schafroth und fügt hinzu: Bitte, Hubert, beruhig’ Dich!“ 

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