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Neue Anklage gegen Schuhbeck: Er kommt wohl nicht früher frei

Promi-Koch

Neue Anklage gegen Alfons Schuhbeck

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    Alfons Schuhbeck, hier vor Gericht als Angeklagter wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung.
    Alfons Schuhbeck, hier vor Gericht als Angeklagter wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung. Foto: Matthias Balk, dpa

    Die Staatsanwaltschaft München I hat erneut Anklage gegen den früheren Promi-Koch Alfons Schuhbeck erhoben. Es geht nach Angaben der Behörde um mehrere Delikte: Verdacht der Insolvenzverschleppung in neun Fällen, des Betrugs in vier und des versuchten Betrugs in fünf Fällen. Dazu kommt der Verdacht auf 19-fachen Subventionsbetrug. Außerdem soll Schuhbeck in 479 Fällen Abeitsentgelt vorenthalten oder veruntreut haben.

    Der Ex-TV-Koch sitzt seit August 2023 bereits wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro in Haft. Das Landgericht München I hatte ihn deshalb zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Aktuell verbüßt Schuhbeck die Strafe in Rothenfeld bei Andechs, einer Außenstelle der JVA Landsberg, hatte zuletzt sogar Freigang.

    Promi-Koch Schuhbeck: Chancen auf frühere Haftentlassung sinken

    Oberstaatsanwältin Anne Leiding erläuterte am Mittwoch konkret, was die Behörde dem früheren Gastrostar und Sternekoch jetzt vorwirft. Schuhbeck stellte nach Überzeugung der Ermittlerinnen und Ermittler für neun seiner Unternehmen Insolvenzanträge nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht, obwohl diese längst zahlungsunfähig waren. Zahlreiche Geschäftspartner und Gläubiger seien massiv geschädigt worden, weil sie für Schuhbecks Unternehmen Leistungen erbrachten, aber kein Geld bekamen, erklärte Leiding. „Mindestens ein Unternehmen musste daher selbst Insolvenzantrag stellen.“ Auch gegenüber unserer Redaktion hatte sich ein Kammerjäger gemeldet, dem Schuhbeck 30.000 Euro schuldet.

    Außerdem hat der Koch nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft unter falschen Angaben Corona-Soforthilfen und andere Subventionen beantragt und diese dann zweckentfremdet. Insgesamt belaufe sich der Schaden für die öffentliche Hand auf rund 460.000 Euro. Ferner soll Schuhbeck Krankenkassenbeiträge für seine Angestellten nicht fristgerecht abgeführt haben. In 212 Fällen gehe es dabei um rund 260.000 Euro, in 267 Fällen um etwa 700.000 Euro.

    Schuhbeck äußerte sich bisher nicht

    Schuhbeck selbst will die neuen Vorwürfe nach Angaben seines Anwalts Norbert Scharf aus München nicht auf sich sitzen lassen: „Herr Schuhbeck wird sich gegen die Anklagevorwürfe verteidigen“, schrieb Scharf am Mittwochnachmittag in einer Mitteilung. Zur Sache habe Schuhbeck sich bislang aber nicht geäußert. Scharf warnt vor voreiligen Festlegungen und weist darauf hin, dass das Gericht nun entscheiden müsse, ob es die Anklage überhaupt zulässt.

    Zuletzt hatte Schuhbeck seine Zeit in Haft nach Informationen unserer Redaktion dazu genutzt, um einige seiner Kochbücher zu überarbeiten. Viele davon waren Bestseller. Im Gefängnis arbeitete Schuhbeck zuletzt freiwillig in der Bücherei, schmiedete Pläne für die Zeit nach der Haft. Bislang hatte der mittlerweile 75-Jährige darauf hoffen dürfen, bei guter Führung vorzeitig entlassen zu werden. Die Chance auf eine Verkürzung der Haft dürfte mit den neuen Anklagepunkten deutlich gesunken sein.

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    1 Kommentar
    Friedrich Behrendt

    Ja Ja der Fonse ?? immer bei den großen dabei und selber der Star sein ?? aber wie schmutzig muss der Geist sein wenn man seinen Angestellten die ihm den Erfolg erarbeiten den Lohn nicht bezahlt ?? so ein Mensch sollte keine Gnade erfahren sondern eine Hohe Strafe bis zum letzten tag absitzen

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