Melatonin kennen viele Menschen, die Schlafprobleme haben. Vermutlich weniger bekannt sei, wie das Schlafhormon die Entstehung von Brustkrebs beeinflussen könne, sagt Jesse Staber, Lichtexperte beim Landesbund für Vogelschutz (LBV). Damit im Gehirn das Hormon Melatonin ausgeschüttet werden kann, ist nächtliche Dunkelheit nötig. Doch unsere Nächte werden immer heller, weil künstliches Licht so zunehme. Darunter leiden alle Lebewesen. Auf die negativen gesundheitlichen Folgen hätten Forscher schon vor Jahren hingewiesen. So zähle nächtliches Licht beispielsweise von Straßenlaternen im Schlafzimmer auch zu den Risikofaktoren für Brustkrebs, erklärt Staber und ergänzt: „Festgestellt wurde auch, dass Melatonin das Wachstum von Prostatakrebs reduzieren kann.“ Doch das Thema Lichtverschmutzung „interessiert leider einfach kaum noch jemanden“, sagt Staber.
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