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Naturkatastrophenreport
09.01.2024

Munich Re: Historische Gewitterschäden

Zimmermänner arbeiten im September 2023 an den Dachtrümmern eines Wirtschaftsgebäude, das von einer Windhose beschädigt wurde.
Foto: Harald Tittel, dpa

Die weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen steigen im langfristigen Trend. 2023 war kein Spitzenjahr, aber Erdbeben und Unwetter richteten immense Verwüstungen an. Auffällig in der Bilanz sind nie da gewesene Gewitterschäden in Nordamerika und Europa.

Erdbeben, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Unwetter und sonstige Naturereignisse haben im vergangenen Jahr weltweit Schäden von 250 Milliarden Dollar angerichtet und 74.000 Menschenleben gefordert. Das berichtet der Rückversicherer Munich Re in der am Dienstag veröffentlichten neuen Ausgabe seines jährlichen Naturkatastrophenreports. Die meisten Opfer forderte die verheerende Erdbebenserie in der Türkei und Syrien im Februar.

Die Zahl der Todesopfer sei die höchste seit 2010, sagte Ernst Rauch, der Chef-Geowissenschaftler des Dax-Konzerns. "Das war vor allem das Erdbeben in der Türkei mit 58.000 Toten." Mit volkswirtschaftlichen Schäden von 50 Milliarden Dollar war dies laut Munich Re auch die finanziell schwerwiegendste Naturkatastrophe des vergangenen Jahres. Versichert war davon nur ein kleiner Anteil von 5,5 Milliarden Dollar. Weltweit über das Gesamtjahr gerechnet übernahmen Versicherer 95 der 250 Milliarden Dollar Schäden.

Die Munich Re dokumentiert seit Jahrzehnten die weltweiten von der Natur verursachten Zerstörungen, da dies für die Berechnung der Versicherungsbeiträge von Bedeutung ist. Die 250 Milliarden Dollar (228 Mrd. Euro) volkswirtschaftlicher Gesamtschäden entsprechen demnach dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre.

Schäden steigen im langfristigen Trend

Der längerfristige Trend zeigt nach oben: Inflationsbereinigt lagen die Gesamtschäden im Zehn-Jahres-Schnitt (2013 bis 2022) noch bei 230 Milliarden Dollar, im Mittel der 30 Jahre von 1993 bis 2022 waren es 180 Milliarden.

Das weltweite Schadensbild wich 2023 vom Gewohnten ab: Anders als in vielen anderen Jahren gab es laut Munich Re in den Industrieländern keine immensen Schäden durch einzelne sehr große Wirbelstürme, Hochwasserfluten oder eine sonstige Großkatastrophe. "Typischerweise hatten wir in der Vergangenheit ein oder mehrere wirkliche Großereignisse, die einen großen Teil der Schadensumme verursacht haben", sagte Chef-Geowissenschaftler Rauch.

So hatte 2022 allein der Hurrikan Ian, der den US-Bundesstaat Florida und die Karibik traf, 60 von weltweit 125 Milliarden Dollar versicherter Schäden verursacht. "Das war ein einzelnes Ereignis, auf das fast die Hälfte der gesamten Schäden zurückzuführen war."

2023 traf keine derart große Naturkatastrophe ein Industrieland. "In diesem Jahr haben wir keine Spitzenbelastung, weder gesamtwirtschaftlich noch für die Versicherungswirtschaft, dennoch war es ein Jahr mit gravierenden und auffälligen Schäden", sagte der Wissenschaftler. "Neu und sowohl gesellschaftlich als auch ökonomisch relevant ist, dass die Schäden sehr stark von sogenannten Schwergewitterereignissen getrieben waren."

Die Vielzahl mittelgroßer und kleinerer Unwetter bewirkte nach Angaben des Unternehmens deutlich mehr als die Hälfte der Schäden. "Beim Ereignistyp Schwergewitter/Unwetter sehen wir seit Jahren eine Entwicklung zu immer höheren Schäden, also so etwas wie einen Trend, der wahrscheinlich mit dem Klimawandel zusammenhängt", sagte Rauch.

Steigende Temperaturen begünstigen Unwetter

Begünstigt wurden die Unwetter durch die im globalen Schnitt sehr hohen Temperaturen. Der Dax-Konzern verwies darauf, dass die Durchschnittstemperaturen bis November rund 1,3 Grad Celsius über denen der vorindustriellen Zeit (1850-1900) lagen und 2023 damit das wärmste Jahr seit Beginn der Temperaturmessungen war.

Laut Munich Re wurden sowohl in Nordamerika als auch in Europa noch nie derart hohe Gewitterschäden verzeichnet: In Nordamerika waren es 66 Milliarden Dollar. Für Europa bezifferte der Konzern die Gesamtschäden auf 10 Milliarden Dollar (rund 9,1 Mrd Euro).

"Für diese Unwetter gibt es in der Versicherungswirtschaft die Begriffe "secondary perils" und "non peak perils"", sagte Rauch. "Aber diese früheren Nebengefahren oder Nicht-Spitzenereignisse haben sich aufaddiert in eine Dimension bewegt, die bereits einzelnen Großereignissen nahe kommt." Die Versicherungswirtschaft müsse ihr Risikomanagement anpassen. "Aber auch die breitere Gesellschaft muss darauf vorbereitet sein, dass Unwetterereignisse deutlich höhere Schäden verursachen."

Prävention ist jedoch nach Rauchs Worten möglich: "Bei der Höhe der von Naturkatastrophen verursachten Schäden gibt es drei Treiber", sagte der Geologe. "Das Eine ist die Natur, das heißt die Schwere des Ereignisses. An zweiter Stelle steht der finanzielle Wert der beschädigten Güter, das ist aktuell durch die Inflation stark beeinflusst."

An dritter Stelle stehe die Vulnerabilität - beziehungsweise Resilienz: "Wie gut sind Gebäude oder Infrastruktur gegen Extremereignisse geschützt? Dieser dritte Faktor ist die größte Stellschraube, wenn man nach Lösungswegen sucht, um die Schadenentwicklung zu dämpfen."

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