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Natur: Verband: 2024 kein gutes Jahr für Schmetterlinge

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Verband: 2024 kein gutes Jahr für Schmetterlinge

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    Beim Schachbrettfalter stellen die Fachleute keine dramatische Abnahme fest, aber auch er kommt in geringerer Zahl vor. (Archivbild)
    Beim Schachbrettfalter stellen die Fachleute keine dramatische Abnahme fest, aber auch er kommt in geringerer Zahl vor. (Archivbild) Foto: Thomas Warnack/dpa

    In diesem Sommer flattern nach Beobachtungen von Fachleuten weniger Schmetterlinge in Bayern. «Starkregen und kalte Temperaturen im Mai und Juni beeinträchtigen die bereits geschwächten Populationen unserer Tagfalter», sagte Elisa Treffehn, Expertin vom Naturschutzverband LBV in Hilpoltstein. Erste Rückmeldungen von den bayerischen Standorten aus einem deutschlandweiten Monitoring hätten gezeigt, dass 2024 kein gutes Schmetterlingsjahr sei.

    Mit Sorgen schauen die Naturschutzexperten besonders auf Arten wie Mädesüß-Perlmuttfalter, Perlbinde und Zwerg-Bläuling. «Sie werden bereits seit Jahren immer weniger und können heuer kaum beobachtet werden», sagte Treffehn. Bei Arten wie dem Kleinen Kohlweißling, dem Großen Ochsenauge oder dem Schachbrettfalter sei die Situation besser. Doch auch diese kommen ihr zufolge in geringerer Zahl vor als noch im vergangenen Jahrzehnt.

    Mitmachprojekt soll weitere Erkenntnisse bringen

    Gründe für die Rückgänge sind neben dem heftigen Regen in diesem Jahr vor allem langfristige Entwicklungen wie der Verlust von Lebensraum und der Straßenverkehr. Um genauer abschätzen zu können, wie es den Schmetterlingen in Bayern geht, ruft der LBV noch bis Ende Juli zum Mitmachprojekt «Falter im Fokus» auf. Bürgerinnen und Bürger sollen dabei melden, wenn sie einen Schwalbenschwanz oder dessen grün-orangene Raupen sehen.

    Ein Mitmachprojekt zu Hummeln vom Bund Naturschutz und dem Thünen-Institut in Braunschweig hatte außerdem ergeben, dass in einigen Regionen in Bayern in diesem Sommer keine Wildbienen gesichtet worden waren. Dafür verantwortlich könnten nach Ansicht der Fachleute Hochwasser und Dauerregen sein, aber auch Krankheiten, Pestizide, Klimaveränderungen und fehlender Lebensraum.

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