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Nachruf: Unsere Kollegin Dorothea Schuster war die Expertin für Natur

Nachruf

Unsere Kollegin Dorothea Schuster war die Expertin für Natur

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    Dorothea Schuster war fast ihr ganzes Berufsleben lang Mitglied der Bayern-Redaktion unserer Zeitung.
    Dorothea Schuster war fast ihr ganzes Berufsleben lang Mitglied der Bayern-Redaktion unserer Zeitung. Foto: Ulrich Wagner

    Als Dorothea Schuster 2011 den Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe erhielt, hieß es in der Laudatio: "Sie ist die Stimme der Natur in Bayerisch-Schwaben." Ihr ganzes Berufsleben lang war die gebürtige Memmingerin nach dem Volontariat bei der Allgäuer Zeitung Mitglied der Bayern-Redaktion unserer Zeitung – mehr als 35 Jahre bis 2017.

    Bekannt war sie vor allem für ihre "grünen" Themen. Es fing in den 1980er Jahren an mit ihrer hartnäckigen Aufklärungsarbeit zum damals die Menschen aufwühlenden "Waldsterben", das auch vor der Region nicht Halt machte, und zu den Borkenkäfern, die in der Folge auch gesunde Bäume befielen. Sie erklärte die Zusammenhänge, mahnte schon früh Änderungen in unserem Umgang mit der Natur an. Was dann folgte, war nur konsequent: Dorothea Schuster, die ursprünglich Diplom-Biologin hätte werden wollen, wurde zur Expertin für Natur.

    Die Natur war ihre Herzensangelegenheit, für die sie kämpfte

    Überall dort, wo neue Biotope geschaffen wurden, wo Flüsse renaturiert und beispielsweise Fischtreppen errichtet wurden, wo Bergwälder neu angelegt oder anfällige Fichtenmonokulturen in einen gesünderen Mischwald umgebaut wurden, wo vom Aussterben bedrohte seltene Pflanzen und Tiere in der Region gerettet werden mussten, war Dorothea Schuster zur Stelle. Sie ließ sich alles zeigen und schrieb darüber in einem Stil, den jeder verstand. Andere haben es vielleicht als "Gedöns" abgetan. Ihr war es eine Herzensangelegenheit, für die sie kämpfte.

    Donau, Iller, Lech und all die kleineren Flüsse, Donaumoos und Donauried waren ihr ebenso bestens vertraut wie der Augsburger Stadtwald mit seinen Bächen und Kanälen, die die Bürger seit Jahrhunderten mit Wasser versorgen. Ein jährliches Ritual waren die Telefonate und Treffen mit dem Storchenbeauftragten bei der Regierung von Schwaben. Sie hat sicherlich auch ihren Beitrag dazu geleistet, dass sich die Lebensgrundlagen für die Störche wieder verbessert haben. Die Themen schienen Dorothea Schuster nicht auszugehen, und wenn sie sonntags Dienst hatte, lag fast immer ein Artikel in der Schublade, mit dem sie wieder für den Erhalt der Natur in der Region begeistern wollte.

    Reisen war die andere große Liebe von Dorothea Schuster

    Ihre andere Liebe galt dem Reisen – insbesondere nach Griechenland. Kein Jahr verging, in dem sie nicht wenigstens einmal irgendwo in oder an der Ägäis unterwegs war. Aber auch individuelle Reisen in andere Regionen der Welt hat sie unternommen. Im Februar war sie noch in Rom, wenige Wochen vorher in Venedig, in den Osterferien hätte Mallorca auf ihrem Kalender gestanden. Jetzt ist Dorothea Schuster im Alter von 64 Jahren plötzlich und unerwartet gestorben. 

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