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Münchens nettester Vermieter trotzt den Rekordpreisen

Wohnen

Hausbesitzer Wolfi Fischer verzichtet auf 20 Millionen Euro – aus Liebe zu seinen Mietern

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    Etwa 1000 Quadratmeter misst Wolfgang Fischers Grundstück mit dem gelben Vorderhaus, einem kleinen Atelier, Garage, Gartenhaus und Werkstatt.
    Etwa 1000 Quadratmeter misst Wolfgang Fischers Grundstück mit dem gelben Vorderhaus, einem kleinen Atelier, Garage, Gartenhaus und Werkstatt. Foto: Marcus Merk

    Der Heilige Wolfgang will er nicht sein. Das wäre auch schwer vermittelbar. Die wilden Siebziger damals in Schwabing, die Frauen, der Rausch, ein Heiligenleben war das nicht. „Wenn man so alt ist wie ich, dann war man alles einmal. Auch ein Depp wahrscheinlich“, sagt Wolfgang Fischer im Hinterhof seines Hauses in München. Hinter ihm turnt ein Eichhörnchen mit einer Nuss zwischen den Zähnen durchs Gestrüpp, der Lärm der Straße kommt nicht bis hierher durch. „Im Lauf der Zeit bin ich alt und sehr tolerant geworden“, sagt der gebürtige Münchner, den die meisten Wolfi nennen. „Das Ausmaß der Unmenschlichkeit, die wir heute haben, das tut mir weh.“

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    11 Kommentare
    Maja Steiner

    Das ist eine vorbildliche Umsetzung des Art. 14 GG. Großen Respekt für Herrn Fischer! Und auch einen Dank an die AA für in letzter Zeit viele interessante Reportagen! Ich persönlich finde, da hat sich etwas getan in dieser Hinsicht.

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    Gerold Rainer

    Wenn mir massenhaft Immobilien per Erbschaft in den Schoß fallen und ich lebenslang vom finanziellen Existenzkampf befreit bin, könnte ich auch den großzügigen, bescheidenen König spielen. In Deutschland hat man als Immobilieninvestor, der im Prinzip auch nur der Sklave der Bank ist, nicht viel zu lachen. Mietnomaden können einen in den fianziellen Ruin treiben. Die hohen Mietpreise spiegeln nur die hohen Kauf- bzw. Baupreise wieder, also die Überhitzung des Marktes und damit das massive Versagen der Politik über alle Parteien, die jemals Regierungsverantwortung hatten, hinweg.

    Thomas Keller

    Naja, wenn mich ein Kredit zum Sklaven macht, dann habe ich auch etwas falsch gemacht. Ist ja wie selbstständig machen ohne Geld im Rücken. Wird scheitern. Die Politik hat nur dafür gesorgt das durch hohe Mieten hohe Steuern und Abgaben kassiert werden können. Ebenso dass das Proletariat draussen bleibt.

    Franz Xanter

    Jeder hat die Wahl, seinen Beitrag durch die Teilnahme an politischen Wahlen zu leisten. Nur leider tun dies nicht alle; folglich leben wir in diesem Zustand. Die prozentuale Beteiligung der letzten Jahrzehnte zeigt dies doch deutlich. Vielen ist dies scheinbar unwichtig.

    Walter Koenig

    Was hat die Gier von Immobilienspekulanten mit den Wahlen zu tun? Herr Fischer lebt es vor, was möglich ist, aber die meisten Leute hier in der Kommentarspalte haben es noch nicht begriffen.

    Maja Steiner

    Ja, da hat er Glück gehabt, der Herr Fischer, der ansonsten aber als Künstler eher auch einen Existenzkampf im Alter führen würde. Gut, er hat es seiner Tante versprochen (versprechen müssen) insofern hatte die auch schon ein soziales Gewissen. Trotzdem empfinde ich diese Bewertung als eher übellaunig. ;-)

    Gerold Rainer

    @Maja Steiner: Übellaunig stimmt es mich, wenn man einen Immobilieninvestor mit jemanden vergleicht, der alles geschenkt bekommen hat. Ein Investor muss knallhart kalkulieren und kann sich kein soziales Gewissen leisten, weil die Bank die sein Projekt fianziert, auch keine Gnade kennt. Wenn irgendwann einmal niemand mehr in Deutschland bereit ist, mit Risikokapital ein Geschäft aufzubauen, dann wird die Klimaerwärmung unser kleinsetes Problem sein.

    Maja Steiner

    Die armen Investoren. Mir kommen gleich die Tränen. Hoffentlich kommen sie in München über die Runden.

    Peter Pfleiderer

    Energieeffizienzklasse F ? Wenn es genug "gemeinwirtschaftlich" erscheint, schweigt der gemeine Ökosozialismus, der sonst die Keule der Sanierungspflicht schwingt.

    Heidi Kaellner

    Was für ein wunderbarer Mensch 🍀❤ da genügt das Wort danke nicht mehr - er ist ein Engel auf Erden - bringt Licht ins Dunkel dieser Zeit.

    Claudia Edbauer

    @ Gerold Rainer die hohen Mitepreise spiegeln die hohen Kauf-/Baupreise wieder, diese Aussage von Ihnen kann ich nur bei Neubauten nachvollziehen. Allerdings kosten selbst Altbauten inzwischen fast genauso viel an Miete, da kann dieses Argument der Verteuerung nicht zur Rechtfertigung herangezogen werden. Aber wenn Tür und Tor geöffnet werden, bereichern sich eben alle, die es können

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