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München: Corona-"Spaziergänge" in München: Polizei schreitet massiv ein

München

Corona-"Spaziergänge" in München: Polizei schreitet massiv ein

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    Gegner der Corona-Politik sind in der Innenstadt von München angehalten und eingekesselt worden.
    Gegner der Corona-Politik sind in der Innenstadt von München angehalten und eingekesselt worden. Foto: Peter Kneffel, dpa
    Die Aufschrift „verfügung untersagt“ ist auf der Leuchtanzeige eines Polizeifahrzeugs zu sehen. Bei der letzten, unangemeldeten Versammlung vor einer Woche war es zu Randalen gekommen. Dieses Mal wurden sogenannte Spaziergänge verboten.
    Die Aufschrift „verfügung untersagt“ ist auf der Leuchtanzeige eines Polizeifahrzeugs zu sehen. Bei der letzten, unangemeldeten Versammlung vor einer Woche war es zu Randalen gekommen. Dieses Mal wurden sogenannte Spaziergänge verboten. Foto: Lennart Preiss, dpa

    Die Polizei ist am Mittwochabend gegen sogenannte Corona-"Spaziergänge" vorgegangen, an denen sich in München 5000 Personen beteiligt haben sollen. Zuvor war von der Stadt eine Allgemeinverfügung erlassen worden, die entsprechende unangemeldete Versammlungen am Mittwoch und Donnerstag untersagte. Eine ursprünglich angemeldete Versammlung war vom Veranstalter abgesagt worden, trotzdem habe es in Messenger-Chatgruppen Absprachen zu "Spaziergängen" im Münchner Stadtgebiet gegeben.

    Polizei informierte über Allgemeinverfügung gegen Corona-"Spaziergänge" in München

    Polizisten setzen einen Mann bei einer Demonstration von Gegnern der Corona-Politik fest.
    Polizisten setzen einen Mann bei einer Demonstration von Gegnern der Corona-Politik fest. Foto: Lennart Preiss, dpa

    In der Innenstadt beobachtete die Polizei am frühen Abend, wie sich in der Maxvorstadt größere Gruppen bildeten, die sich gemeinsam fortbewegen wollten. Diese habe man auf die Allgemeinverfügung hingewiesen. Die Polizei setzte auf Einzelansprachen, Kommunikationsteams und Lautsprecherdurchsagen an mehreren Örtlichkeiten. Auch in den sozialen Medien habe man über die Regelungen informiert.

    Später liefen den Angaben zufolge trotzdem Gruppen aus teilweise mehr als 100 Personen durch die Stadt. Die Polizei stoppte sie, stellte die Identitäten fest und erfasste 700 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen. Zwei Personen, die aus Sicht der Beamten eine verantwortliche Rolle spielten, erhielten eine Strafanzeige.

    1300 Platzverweise und mehr als 700 Anzeigen bei Corona-"Spaziergängen" in München

    Die Polizei war mit mehr als 1000 Beamten im Einsatz.
    Die Polizei war mit mehr als 1000 Beamten im Einsatz. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Insgesamt erteilte die Polizei 1300 Platzverweise und stellte 450 Identitäten fest. In mehr als 220 Fällen wandte sie "unmittelbaren Zwang durch Schieben und Drücken" an, wie es im Polizeibericht heißt. In mehr als zehn Situationen setzten Beamte ihren Schlagstock ein. Mehr als 20 weitere Personen erhielten Strafanzeigen, unter anderem wegen Widerstands gegen Polizeibeamte, Beleidigung, Körperverletzung, Gebrauch falscher Gesundheitszeugnisse und Aufforderung zu Straftaten.

    Die Teilnehmeranzahl der Corona-"Spaziergänge" schätzt die Polizei auf 5000 Personen. Mehr als 1000 Beamte und auch ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Teile der Ludwigstraße waren nach Polizeiangaben während des Einsatzes über einen längeren Zeitraum gesperrt. (AZ)

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