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München: Höchste Ehre für Schwaben: Diese Persönlichkeiten erhalten den Bayerischen Verfassungsorden

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Höchste Ehre für Schwaben: Diese Persönlichkeiten erhalten den Bayerischen Verfassungsorden

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    Strahlende Gesichter im Landtag (von links): Regierungspräsident Erwin Lohner, Landtagsvizepräsident Thomas Gehring, Anna Fries, Michael von Cranach, Angelika Schorer, Manfred Kurrle, Alexandra Holland, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Landtagsvizepräsident Alexander Hold, Claudia Roth und Leo Schrell.
    Strahlende Gesichter im Landtag (von links): Regierungspräsident Erwin Lohner, Landtagsvizepräsident Thomas Gehring, Anna Fries, Michael von Cranach, Angelika Schorer, Manfred Kurrle, Alexandra Holland, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Landtagsvizepräsident Alexander Hold, Claudia Roth und Leo Schrell. Foto: Bernhard Weizenegger

    Es ist die höchste Auszeichnung, die der Bayerische Landtag an Bürgerinnen und Bürger zu vergeben hat. Maximal 50 Personen pro Jahr wird seit dem Jahr 2021 der Bayerische Verfassungsorden verliehen. Unter den Geehrten, die den Orden am Freitag im Rahmen einer Feierstunde aus der Hand von Landtagspräsidentin Ilse Aigner erhielten, waren dieses Jahr auch die Herausgeberin der Augsburger Allgemeinen, Alexandra Holland, die Augsburger Grünen-Politikerin Claudia Roth und die Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes, Angelika Schorer aus Jengen im Allgäu.

    „Wir sind stolz auf Sie und Sie sollen es auch sein.“ Mit diesen Worten begrüßte Aigner im voll besetzen Senatssaal des Landtags die neuen Trägerinnen und Träger des Verfassungsordens. Hier seien, so sagte Aigner, Menschen versammelt, die „die Werte unserer Verfassung mit Leben erfüllen, die einen Beitrag leisten zum Gelingen unserer Demokratie, zum Gedeihen eines friedlichen, respektvollen Miteinanders und zum Gestalten einer besseren Welt.“

    Diese sieben Schwaben bekamen den Verfassungsorden

    Der Festredner, der frühere Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, hob in seiner Ansprache hervor, welch hohen Stellenwert die Bayerische Verfassung der Menschlichkeit zumesse. In keiner anderen Landesverfassung sei dies als Auftrag so fest verankert wie in der bayerischen. Die Geehrten, so Schick, seien „Vorbilder der Menschlichkeit für unsere Gesellschaft“.

    Insgesamt sieben Persönlichkeiten aus Schwaben wurden bei der Feierstunde für ihr Engagement ausgezeichnet:

    Professor Michael von Cranach (Eggenthal, Landkreis Ostallgäu) erhielt die Auszeichnung, weil er als Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren entscheidend dazu beigetragen habe, die Bedingungen für seine Patienten zu verbessern. Gewürdigt wurde zudem sein Engagement bei der Aufklärung über das Unrecht der Euthanasie in der NS-Zeit. 

    Anna Fries aus Biberbach (Landkreis Augsburg) wurde geehrt, weil sie sich seit Jahrzehnten „unermüdlich, ehrenamtlich und mit großem persönlichen Einsatz“ für die Landfrauen und die bäuerliche Landwirtschaft engagiere und für die Menschen in ihrer Heimat kommunalpolitische Verantwortung übernehme.

    Alexandra Holland als Verlegerin und Wohltäterin ausgezeichnet

    Alexandra Holland wurde für ihr unternehmerisches Geschick als Verlegerin und für ihr soziales Engagement mit dem Leserhilfswerk Kartei der Not ausgezeichnet. Sie stehe „mit der ,Mediengruppe Pressedruck‘ und dem Flaggschiff Augsburger Allgemeine für eine große journalistische Tradition“. Ihre gewichtige Stellung bringe zugleich große Verantwortung für das Gemeinwesen mit sich, „die sie aktiv als Wohltäterin vor Ort und in der Region wahrnimmt“.

    Manfred Kurrle aus Bolsterlang im Oberallgäu wurde als „erfolgreicher Unternehmer, Naturschützer, Stiftungsgründer und Förderer der Region Oberstdorf“ geehrt. Der Allgäu Airport trage ebenso seine Handschrift wie die von ihm gegründete Naturschutzstiftung „Allgäuer Hochalpen“.

    Claudia Roth für "beharrlichen und mutigen Einsatz" geehrt

    Claudia Roth, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und frühere Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, erhielt die Auszeichnung für ihr politisches Engagement. Sie kämpfe seit Jahrzehnten „für Weltoffenheit und Toleranz, für Menschen- und Bürgerrechte, Klima- und Umweltschutz“. Ihr Einsatz sei beharrlich und mutig. „Von Anfeindungen und Widerständen lässt sie sich weder beirren noch einschüchtern.“

    Angelika Schorer, Landwirtin und Unternehmerin aus Jengen (Landkreis Ostallgäu), bekam den Orden für ihr politisches und soziales Engagement als Kommunalpolitikerin, Landtagsabgeordnete und langjähriges Mitglied im Bayerischen Roten Kreuz, das sie seit 2021 als Präsidentin führt.

    Leo Schrell aus Lutzingen-Unterliezheim wurde ausgezeichnet für seine 18-jährige Tätigkeit als Landrat des Landkreises Dillingen an der Donau. Er habe den Klima- und Umweltschutz im Kreis sowie die Regionalentwicklung vorangetrieben und sei ganz nebenbei schon seit Jahrzehnten Jugendtrainer im örtlichen Sportverein.

    Zu den Geehrten gehörten auch der Skifahrer Felix Neureuther, die VdK-Vorsitzende Verena Bentele und die Kabarettistin Martina Schwarzmann. Weitere Ehrungen werden folgen – unter anderem für Regisseur und Schauspieler Michael „Bully“ Herbig und die Kemptenerin Claudia Dalla Torre vom Verein „Frauen helfen Frauen“. 

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