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München: Einsatz am Münchner Gärtnerplatz eskaliert: Fünf Polizisten verletzt

München

Einsatz am Münchner Gärtnerplatz eskaliert: Fünf Polizisten verletzt

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    Ein Einsatz der Münchner Polizei am Gärtnerplatz ist in der Nacht zum Samstag eskaliert.
    Ein Einsatz der Münchner Polizei am Gärtnerplatz ist in der Nacht zum Samstag eskaliert. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolbild)

    Am Münchner Gärtnerplatz ist in der Nacht zum Samstag ein Polizeieinsatz eskaliert. Am Ende waren fünf Polizisten leicht verletzt, gegen vier junge Männer gibt es Anzeigen wegen des Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Polizei hatte außerdem einen Schlagstock eingesetzt. Ein 26-Jähriger wurde im Gesicht getroffen und an der Lippe verletzt - er musste behandelt werden. Wie in so einem Fall üblich, prüft das bayerische Landeskriminalamt die Anwendung des Stockes.

    Hintergrund war, wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt, dass am Freitagabend wegen des warmen Abends viele Menschen auf die öffentlichen Plätze Münchens strömten. Deshalb war auch die Polizei präsent, da man "mögliche Störungen für die öffentliche Sicherheit und Ordnung bereits zu einem frühen Zeitpunkt unterbinden" wollte. Am Münchner Gärtnerplatz, der zuletzt schon in der Debatte um das wegen der Corona-Pandemie geplante Alkohol-Verbot im Zentrum stand, befanden sich laut Polizei über den gesamten Abend mehrere hundert Personen, in der Spitze seien es etwa 300 gewesen. Die Situation sei eigentlich entspannt gewesen, nach Mitternacht kamen aber immer weiter Menschen hinzu.

    Polizisten wollen Ausweis kontrollieren - dann gibt es eine unübersichtliche Situation

    Anwohner hätte sich dann wegen der Ruhestörung beschwert. Laut aktuellem Erkenntnisstand der Polizei sprachen Beamte dann einen 20-Jährigen aus Haar an und baten ihn, seine Musikbox auszuschalten. Der junge Mann habe sich jedoch "äußerst unkooperativ" gezeigt. Als die Beamten dann seinen Ausweis kontrollieren wollten, kam es zu einer Auseinandersetzung mit ihm.

    Der 20-Jährige wehrte sich dem Bericht der Polizei zufolge erheblich. Umstehende solidarisierten sich daraufhin mit ihm. Sie gingen die Polizei ebenfalls an, sowohl körperlich als auch verbal. Im Bericht heißt es, dass die Polizisten, als sie von mehreren Personen bedrängten und angriffen wurden, versuchten, die Situation auch mit Hilfe des Einsatzstocks zu beruhigen.

    Fünf Polizisten verletzt, vier Männer angezeigt

    In dieser unübersichtlichen Situation sei dann ein 26-Jähriger aus Haar von einem Schlagstock im Gesicht getroffen. Dabei wurde er an der Lippe verletzt und musste ärztlich behandelt werden. Nachdem zusätzliche Polizeibeamte am Einsatzort eintrafen, konnte die Lage schließlich beruhigt werden.

    Bei dem Einsatz wurden fünf Polizeibeamte leicht verletzt. Vier junge Männer (ein 17-Jähriger aus München, der genannte 20-Jährige aus Haar sowie ein 22- und ein 23-Jähriger aus Freising) wurden in Gewahrsam genommen. Sie wurden später wieder entlassen, wurden allerdings wegen des Widerstands und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt.

    Laut Polizei sind nun weitere Ermittlungen durch die Kriminalpolizei erforderlich. (AZ)

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