Die Polizei hat am Donnerstagnachmittag einen Bereich rund um den Münchner Viktualienmarkt großräumig abgesperrt. Grund dafür war eine Bedrohungslage in einer Wohnung in der nahe der Schrannenhalle, wie ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte. Gegen 15.45 Uhr waren mehrere Meldungen eingegangen, dass sich eine Person womöglich in einem psychischen Ausnahmezustand befinde.
Nach den weiteren Feststellungen vor Ort ergaben sich dann Hinweise, dass ein Mann in einer Wohnung im Bereich der Altstadt aus dem Fenster auf ein fahrendes Auto geschossen haben soll. Mindestens eines der Geschosse hatte die Heckscheibe durchschlagen beschädigt.
Ein Spezialeinsatzkommando der Münchner Polizei stürmte die Wohnung
Mehr als 20 Polizeistreifen waren vor Ort. Gegen 18.45 Uhr stürmte ein Spezialeinsatzkommando die Wohnung. Der gesuchte 30-jährige Mann war allerdings nicht dort. Er war der Polizei bereits bekannt, bei ihm lagen Hinweise auf eine psychische Erkrankung vor. Die Polizei stellte in der Wohnung eine Softair-Pistole mit entsprechenden Geschossen sicher.
Daraufhin suchten die Beamten das Gebäude und die Umgebung intensiv ab. Laut Angabe der Münchner Polizei konnte der Mann gegen 23.30 Uhr festgenommen werden, als er zu seiner Wohnung zurückkehrte. Bei seiner Festnahme war er nicht bewaffnet. Er wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht.
Die Münchner Polizei führt weitere Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung und Verstößen gegen das Waffengesetz.
Das Gebiet im Zentrum der Stadt war am Nachmittag weiträumig abgesperrt worden, wodurch es zu Verkehrsbehinderungen kam. Am Abend wurde der Verkehr ausgenommen in der Prälat-Zistl-Straße wieder freigegeben.