Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Monika Gruber über neues Buch: "Vorwürfe entbehren jeder Grundlage"

Rassismus-Debatte

Kabarettistin Monika Gruber: "Die Vorwürfe entbehren jeder Grundlage"

    • |
    Kabarettistin Monika Gruber legt in der Debatte um ihr neues Buch nach.
    Kabarettistin Monika Gruber legt in der Debatte um ihr neues Buch nach. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Monika Gruber hat die Rassismus- und Verleumdungsvorwürfe einer Bloggerin zurückgewiesen. "Die Vorwürfe entbehren unserer Meinung nach jeder Grundlage. Wer sich öffentlich zu gesellschaftlichen Themen äußert, muss sich auch gefallen lassen, dass diese Äußerungen dann satirisch behandelt werden", sagte die Kabarettistin unserer Redaktion. Sie äußerte sich damit erstmals zur Debatte, die ihr neues Buch "Willkommen im falschen Film" ausgelöst hat.

    Die 52-Jährige legte sogar nach: "Ich finde, ich war noch relativ harmlos angesichts der Tatsache, dass diese Dame am liebsten alle, die Stricken ihr Hobby nennen, per se ins rechte Eck drängen möchte, daher habe ich in diesem Fall keinerlei Unrechtsbewusstsein. Oder wie Bruno Jonas sagen würde: Ja, wo samma denn!" Gruber beklagte, dass Humorlosigkeit und Engstirnigkeit große Probleme innerhalb der Debattenkultur in diesem Land seien: "Ich hoffe auf die hohe Relevanz von Kunst- und Meinungsfreiheit – und sehe einer juristischen Auseinandersetzung jedenfalls gelassen entgehen." Außerdem freue sie sich über den großen Zuspruch, den ihr Buch erfahre.

    Neues Buch von Monika Gruber: Bloggerin fühlt sich rassistisch angegriffen

    Der Debatte vorausgegangen war, dass sich die Bloggerin Roma Maria Mukherjee durch den neuen Bestseller, den Monika Gruber zusammen mit Co-Autor Andreas Hock geschrieben hat, rassistisch angegriffen fühlt. In dem Buch wird sie neben der Ampel-Politik, der Cancel Culture oder dem Gendern satirisch durch den Kakao gezogen. Der Hintergrund war: Mukherjee hatte im vergangenen März auf der Social-Media-Plattform X vor rechtsextremen Strickerinnen gewarnt: "Rechtsextreme Frauen unterwandern aktuell aktiv auch die textile Hobbyszene. Bitte setzt euch aktiv damit auseinander, wer was anbietet und wer Angebote bietet."

    Über die Weihnachtsfeiertage erzeugten ihre Verleumdungsvorwürfe bundesweit ein mediales Echo. Der Münchner Verlag Piper, in dem das Buch erscheint, reagierte schnell und will offenbar die umstrittene Stelle in der nächsten Auflage so nicht mehr drucken. 

    Monika Gruber bezeichnet Bloggerin im Buch als Tugendwächterin

    Im Internet hat die Bloggerin, die als Praxismanagerin im Gesundheitswesen arbeitet, verschiedenen Medienberichten zufolge viel Unterstützung bekommen. Allerdings erhalte sie auch Drohungen, in denen von Vergewaltigung und sogar Mord die Rede sei, sagte sie in diesem Zusammenhang. Gruber selbst hatte sich bislang nicht zu dem Thema geäußert. In dem Buch heißt es, der Post der Bloggerin sei Schwachsinn und Mukherjee eine Tugendwächterin. Was eine Frau dieses Namens in der textilen Hobbyszene treibe, sei ein Rätsel. Man hätte Roma Maria Mukherjee eher beim "tantrischen Shakren-Turnen oder einem veganen Urschrei-Seminar" verortet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden