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Mit den Zahlen des verstorbenen Partners: Wie eine fränkische Rentnerin 48 Millionen im Lotto gewann

Glückssspiel in Bayern

Mit den Zahlen des verstorbenen Partners: Wie eine fränkische Rentnerin 48 Millionen im Lotto gewann

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    48,5 Millionen Euro hat eine Frau aus Mittelfranken gewonnen. Ihre Glückszahlen hatte sie von ihrem verstorbenen Partner übernommen (Archivbild).
    48,5 Millionen Euro hat eine Frau aus Mittelfranken gewonnen. Ihre Glückszahlen hatte sie von ihrem verstorbenen Partner übernommen (Archivbild). Foto: Arne Dedert/dpa

    In Spielbanken - man kennt das aus der Welt des Films - treffen die Reichen die Schönen und zocken um das große Geld. In der bayerischen Wirklichkeit aber sorgt Otto Normalverdiener mit kleinen Einsätzen für den großen Reibach. Umsätze und Ausschüttungen der staatlichen Lotterie mit ihren 3000 Annahmestellen übertreffen bei weitem das, was in den neun staatlichen Casinos über die Spieltische geht. Allein vergangenes Jahr setzen die Bayern beim Lotto mehr als eine Milliarde Euro - und das natürlich mehrheitlich auf die falschen Zahlen. Doch ein paar Glückspilze wurden reich belohnt.

    Verstorbener gibt Lottozahlen weiter: Rekordgewinn

    Rekordgewinnerin beim klassischen Lotto Sechs aus 49 war vergangenes Jahr eine Rentnerin aus Mittelfranken. Ihre 48,5 Millionen Euro waren der höchste Gewinn seit der Einführung dieser Lotterie im Jahr 1955. Die Frau hatte nur ein Tippfeld ausgefüllt und für den Spielauftrag über fünf Wochen ganze 12,90 Euro investiert. Auf ihre Glückszahlen setzte die Frau seit Jahren, denn es steckt eine rührende Geschichte dahinter. „Wissen Sie“, erzählte sie beim Gespräch mit der staatlichen Lotterieverwaltung, „den Spielschein habe ich von meinem verstorbenen ehemaligen Partner übernommen. Ich musste ihm versprechen, dass ich den Schein weiter für ihn spiele und die Zahlen nie ändere. Aber, dass diese Zahlen mir tatsächlich mal so einen Gewinn bescheren, hätte er vermutlich auch nie gedacht.“

    Die Rentnerin war nicht die einzige Millionärin, die es vergangenes Jahr in Bayern dank Lotto gab. Den höchsten Gewinn erzielte dabei ein Unterfranke: Rund 63 Millionen Euro gab es aus der internationalen Lotterie Eurojackpot. Insgesamt machten Lotterien 29 Bayern im vergangenen Jahr zu Millionären - der größte Gewinner aber ist Vater Staat.

    Das war der höchste Lottogewinn in Bayern

    Von rund 1,3 Milliarden Euro an Spieleinsätzen blieben etwa 523 Millionen Euro in der Staatskasse hängen. So viel nämlich warfen Lotteriesteuer, Gewinnabführung und Spielbankabgabe ab. Kein Wunder, dass Finanzminister Albert Füracker die ihm unterstellte Lotterie- und Spielbankverwaltung sehr schätzt, die jetzt in Carolin Kerschbaumer eine neue Chefin bekommt. Sie löst Claus Niederalt als Präsident ab, der in den Ruhestand geht. Auch unter ihrer Regie werde „das verantwortungsvolle Spielen großgeschrieben“, versprach Kerschbaumer. Daneben aber wolle man weiter Geld für die Staatskasse verdienen. Insgesamt 18 Milliarden Euro hat Bayern nach dem Krieg mit Glücksspiel verdient und zuletzt weitere Zuwächse verzeichnet.

    So viele Millionengewinne gab es in Bayern

    Seit gut einem Jahr darf man beim Freistaat Bayern auch online zocken - was die bayerische Landesstelle Glücksspielsucht deutlich kritisiert. Mehr Angebot verstärke die Nachfrage, denn neben dem Staat spielen ja auch noch private Anbieter groß mit. Die Landesstelle verweist auf Untersuchungen, wonach mehr als eine halbe Million Bayern bei Glücksspielen mehr riskiert, als gut für sie ist. Rund 200.000 Menschen wird ein problematisches Spielverhalten attestiert. Das höchste Gefahrenpotenzial hätten Spielautomaten sowie Sportwetten und Poker im Internet. Das klassische Roulette, wie man es aus dem Spielcasino kennt, kommt dann schon auf Platz fünf. Vergangenes Jahr zählten Bayerns Spielbanken 690.000 Besucher. Diese verloren dort beim Spiel 130 Millionen Euro. Bruttospielertrag heißt diese Summe, welche die Differenz zwischen den Einsätzen und den ausgezahlten Gewinnen beschreibt. Oder einfacher: Am Ende gewinnt immer die Bank - noch ein Unterschied zur Welt des Films.

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