Das österreichische Privatbahnunternehmen Westbahn wird zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember seine Zugverbindungen von Wien nach München erstmals über Augsburg, Günzburg und Ulm bis nach Stuttgart ausdehnen. Pro Tag und Richtung sind zum Start jeweils zwei Züge geplant. Am Dienstag stellte die Westbahn ihr neues Angebot vor.
Neue Verbindung: Mit der Westbahn ab 28,99 Euro von Ulm nach Wien
Das Unternehmen wird mit einem eigenen Preissystem und drei Preisklassen arbeiten. Das günstigste Angebot für die Strecke Ulm-Wien ist für 28,99 Euro zu haben. Dabei handelt es sich um kontingentierte Fahrkarten mit Zugbindung. Je nach Wochentag, Tageszeit und Fahrtrichtung schwanken die Preise, am Wochenende wird es in der Regel teurer. Von Augsburg nach Stuttgart kann man im günstigsten Fall ab 4,99 Euro reisen. Das ist deutlich günstiger als im Nahverkehr oder im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Gefahren wird mit modernen Doppelstockwaggons mit Ledersitzen und Steckdose an jedem Platz. Mit dem Halt in Günzburg mache man einen Besuch im Legoland für Familien aus Österreich einfacher, so das Unternehmen.
Unternehmen Westbahn will stärkere Rolle in Deutschland einnehmen
Die Westbahn ist seit 2022 zwischen Wien und München unterwegs und hält unter anderem in Rosenheim. Man sei auch am Geschäft mit Pendlern interessiert, mit der Erweiterung nach Stuttgart wolle man im süddeutschen Raum eine stärkere Rolle im Fernverkehr einnehmen, so das Unternehmen. Fürs Deutschlandgeschäft wurde eine eigene Gesellschaft gegründet, zudem sucht das Unternehmen Personal. Mit zwei Verbindungen täglich wird die Westbahn in Schwaben aber wohl wenig attraktiv für Pendler sein, zumal das Angebot im Nahverkehr recht dicht ist und das Deutschlandticket in den Zügen nur eine Ticketvergünstigung, aber keine kostenlose Mitfahrt ermöglicht.
Die Züge der Westbahn gelten als Fernverkehr. In der Vergangenheit hatte auch das private Unternehmen Flixtrain (das Schwesterunternehmen des Busanbieters Flixbus) Augsburg in sein Netz aufgenommen. Weil München aus dem Liniennetz gestrichen wurde, fahren die neongrünen Züge Augsburg aber nicht mehr an.
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