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Ministerpräsident: Söder zu Taurus: "Diese Waffe muss zum Einsatz kommen"

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Söder zu Taurus: "Diese Waffe muss zum Einsatz kommen"

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    Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident (CSU), steht an dem Ausstellungsstück eines Taurus KEPD 350 Marschflugkörpers im Showroom des Rüstungsunternehmens MBDA.
    Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident (CSU), steht an dem Ausstellungsstück eines Taurus KEPD 350 Marschflugkörpers im Showroom des Rüstungsunternehmens MBDA. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    "Diese Waffe muss zum Einsatz kommen", sagte Söder am Dienstag in Schrobenhausen. "Taurus, das hier produziert wird, ist die abschreckendste Waffe für Verteidigungsfähigkeit, die es in Deutschland gibt", sagte

    Söder forderte eine erneute Abstimmung im Bundestag über die Frage: "Soll Deutschland Taurus liefern - ja oder nein?". Er gehe von einer großen Zustimmung aus. Die Belieferung scheitere derzeit an einem einzigen Mann, sagte Söder mit Blick auf Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), dem er "Bockbeinigkeit" vorwarf. "Das geht am Ende zulasten Deutschlands." Söder forderte die Abgeordneten von Grünen und FDP auf, "ihr Gewissen vor puren Machterhalt der Ampel zu setzen."

    Scholz hat eine Lieferung von Taurus an die Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen und dies damit begründet, dass Deutschland dann in den Krieg hineingezogen werden könnte. Taurus hat eine Reichweite von 500 Kilometern und könnte damit von der

    Söder sagte, Deutschland werde durch Taurus-Lieferungen nicht Kriegspartei. Etwa in Südkorea werde Taurus auch ohne die aktive Hilfe von Bundeswehrsoldaten eingesetzt, sagte Söder. Dies sei auch in der Ukraine möglich. Die Ukraine habe sich bisher bei Waffenlieferungen an alle Vereinbarungen beim Einsatz der aus dem Ausland gelieferten Systeme gehalten. Frieden sei nur mit einem vernünftigen Konzept der Abschreckung zu halten. "Wir werden es nicht anders schaffen." 

    Es sei auch nötig, Taurus-Systeme für Deutschland selbst und andere Nato-Partner zu liefern. Söder forderte in diesem Zusammenhang, die Verteidigungsausgaben des Bundes auf drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes nach oben zu schrauben. Deutschland brauche unter anderem mehr Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot sowie eine eigene Drohnenarmee.

    (dpa)

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