Der Prozess um tödliche Messerstiche in der Würzburger Innenstadt ist mit einem Freispruch zu Ende gegangen. Die genauen Umstände der Tat seien unklar geblieben, hieß es vom Landgericht Würzburg. Notwehr könne nicht ausgeschlossen werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Ein 23-jähriger Spanier soll in einer Nacht im September einen 28-jährigen Mann in der Nähe eines Würzburger Clubs mit einem Messer tödlich verletzt haben. Außerdem wurden zwei weitere Menschen verletzt. Der Mann war wegen Totschlags und versuchten Totschlags sowie Körperverletzung angeklagt.
Tat gestanden
Der Angeklagte gestand die Tat zu Prozessauftakt Anfang Juni und zeigte Bedauern über den Tod. Er habe allerdings in Notwehr gehandelt, ließ er von seinem Verteidiger vor dem Landgericht Würzburg erklären.
Was genau bei der Auseinandersetzung zwischen mehreren Menschen geschah, konnte nicht abschließend geklärt werden. Laut Anklage soll der Mann im betrunkenen Zustand verbal mehrere Frauen belästigt haben. Der Angeklagte und Zeugen erzählten aber auch von Tumulten gegen den Angeklagten.
Auf Freispruch und Notwehr plädierte daher die Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft und der Nebenklagevertreter der Familie des Getöteten hatten zwölf Jahre Haft wegen Totschlags gefordert.
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