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Auszeichnung: Eugen-Biser-Preis für ehemaligen Entwicklungsminister Müller

Auszeichnung

Eugen-Biser-Preis für ehemaligen Entwicklungsminister Müller

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    Gerd Müller, ehemaliger Bundesentwicklungsminister, hält die Eugen-Biser-Preis-Auszeichnung in den Händen.
    Gerd Müller, ehemaliger Bundesentwicklungsminister, hält die Eugen-Biser-Preis-Auszeichnung in den Händen. Foto: Ute Wessels, dpa

    Die Eugen-Biser-Stiftung vergibt diesen in unregelmäßigem Abstand an Persönlichkeiten, die sich für christliche Werte und für den interchristlichen Dialog engagieren. Unter den Ehrengästen bei der Verleihung am Montagabend in München war Altbundespräsident Horst Köhler. 

    Müller habe in seiner Zeit als Entwicklungsminister in den vom Schicksal benachteiligten Menschen seine Schwestern und Brüder gesehen, die nicht nur Mitleid, sondern Solidarität und Hilfe zur Selbsthilfe verdienen, würdigte Laudator Theo Waigel. Der frühere Bundesfinanzminister ist seit Jugendtagen ein Weggefährte Müllers. 

    Der Preisträger sagte, er nehme den Preis "in Dankbarkeit und Demut entgegen für Hunderttausende, die sich in Deutschland und in der Welt der Kultur des Helfens verschrieben haben". Die Kirche sei ihm weltweit als die größte Friedens- und Entwicklungsbewegung begegnet.

    Als die vier wichtigsten Aufgaben der Politik und der Gesellschaft bezeichnete Müller die Bewahrung der Schöpfung, den Einsatz für Frieden und Versöhnung sowie Gerechtigkeit und eine Welt ohne Hunger. "Wir führen den Planeten an den Rand der Apokalypse." Die Menschen lebten über ihre Verhältnisse. Müller forderte eine "Ethik des Genugs". 

    Die Eugen-Biser-Stiftung setzt sich im Sinne ihres Namensgebers für die Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs ein. Der katholische Religionsphilosoph Eugen Biser (1918-2014) unterstrich in seiner Theologie Werte wie Toleranz und die Freiheit des Individuums. Er rückte das Bild des bedingungslos liebenden - nicht strafenden - Gottes ins Zentrum seines Werkes.

    Zu den bisherigen Preisträgern zählen die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert sowie Franz Herzog von Bayern, Oberhaupt des Hauses Wittelsbach.

    (dpa)

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