Liveticker: Schäden werden sichtbar, Gewitter verlaufen glimpflich
Überflutete Orte, Zehntausende Rettungskräfte im Einsatz: Die Region erlebte eine Hochwasser-Katastrophe. Nun entspannt sich die Lage langsam. Alle aktuellen Entwicklungen im Liveticker.
Der Dauerregen ist abgezogen, das Hochwasser hat in Bayern und Schwaben Spuren der Verwüstung hinterlassen. In zahlreichen Landkreisen ist am vergangenen Wochenende der Katastrophenfall ausgerufen worden. Vielerorts sind Bäche und Flüsse über die Ufer getreten, Häuser und Straßen waren unter Wasser. An den meisten Orten ist langsam eine Entspannung auszumachen.
An mehreren Messstellen in Bayern wurde ein Jahrhunderthochwasser gemeldet. Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird. Über alle aktuellen Entwicklungen informieren wir Sie fortlaufend in unserem Liveticker:
Hochwasser in Bayern aktuell: Lage nach wie vor angespannt
Über das Wochenende waren insgesamt 40.000 Helfer im Einsatz, für tausende Schüler in der Region fiel die Schule aus. Die Pegelstände vielerorts sind weiterhin hoch, sinken jedoch langsam.
Kanzler Scholz besuchte am Montag Bayern, Vizekanzler Habeck war bereits am Wochenende vor Ort. In der Politik beginnt derweil die Debatte: Funktioniert der Katastrophenschutz in Deutschland? Und wie werden die Schäden bezahlt?
Unwetter, Starkregen und Gewitter in Bayern nehmen zu
Insgesamt war das Wetter im Mai sehr unbeständig. Immer wieder zog Regen über die Region hinweg – beispielsweise am Pfingstwochenende, als in Augsburg Tausende Besucherinnen und Besucher auf dem Modular-Festival trotz Regens feierten. Am Montag vor dem Hochwasser fegte dann ein unwetterartiges Gewitter über die Region Augsburg. Mehrere Blitzeinschläge führten zu einem mitunter stundenlangen Stromausfall im Stadtgebiet Augsburg, von dem Tausende Haushalte betroffen waren.
Gerade Bayern wird häufig von Unwettern getroffen. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Schäden durch Wetterereignisse um satte 35 Prozent. Deutschlandweit beliefen sich die Schäden im Jahr 2023 auf 5,7 Milliarden Euro. Der Anstieg liegt auch in der Klimakrise begründet. Der Abstand zwischen den Jahren mit besonders hohem Schadensaufkommen wird kürzer.
Hochwasser in Schwaben und Oberbayern im Live-Ticker
Ausführliche Überblicke über die aktuelle Hochwasserlage in der Region Schwaben und Oberbayern bieten auch unsere regionalen Live-Ticker:
- Live-Ticker zum Hochwasser im Kreis Neu-Ulm
- Live-Ticker zum Hochwasser im Kreis Günzburg
- Live-Ticker zum Hochwasser im Kreis Aichach-Friedberg
- Live-Ticker zum Hochwasser im Kreis Unterallgäu
- Live-Ticker zum Hochwasser im Kreis Donau-Ries
- Live-Ticker zum Hochwasser im Kreis Dillingen
- Live-Ticker zum Hochwasser im Kreis Neuburg-Schrobenhausen
(AZ)
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Herr Eimiller, natürlich haben Sie recht, das ich verständlicher Weise dort nicht wieder bauen kann/ sollte. Eigentlich hieß es 2021, daß dort nicht mehr gebaut werden darf weil wie Sie es selber gesagt haben, das ganze immer wieder und vor allem auch in kürzeren Abständen passieren wird.
Da müssten auch die jeweiligen Gemeinden ganz klar sagen, egal wie viel Druck auch kommt aber hier wird nicht gebaut bzw. mehr gebaut.
Im Ahrtal ist bekannt, daß alle zwei bis drei Jahre diese Überflutungen kommen, so wie jetzt bei uns. Das wissen die Einheimischen auch. Worum es mir eigentlich in meinem Kommentar ging, es wurde viel versprochen aber viele Flutopfer wurden allein gelassen.
Es ist ganz klar, das die Allgemeinheit nicht dauerhaft aufgrund Versagen unserer Politik dafür gerade stehen müssen. Keine Frage.
Zum Thema „Versagen der Politik“ werden uns fast täglich neue Beispiele geliefert. Habe gerade unter der Überschrift „Warum der Polder bei Riedensheim nicht geöffnet wird“ gelesen: „Die vom Hochwasser betroffenen Anlieger in Stepperg forderten die Öffnung des Polders. Bürgermeister Georg Hirschbeck [von der CSU] zeigt sich dagegen skeptisch. Die Öffnung des Polders brauche eine exakte Vorbereitung und Klärung des Schadensersatzes für die gefluteten Felder. Beides sei derzeit nicht der Fall.“
(https://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/neuburg-schrobenhausen-hochwasser-warum-der-polder-bei-riedensheim-nicht-geoeffnet-wird-id70950771.html)
Ich denke, bei einem Flutpolder, „der seit Anfang 2020 technisch betriebsbereit ist“ (Donaukurier), stand genügend Zeit für Vorbereitung und Klärung des Schadensersatzes zur Verfügung. Und der folgende Ausspruch eines FW-Kreisrats, der als Landwirt von der Öffnung des Polders betroffen wäre, sagt doch eigentlich alles: „Ich kann meinen Tieren ja keine 50-Euro-Geldscheine zum Fressen hinwerfen."
Wenn aber die Überflutungen in immer kürzeren Abständen passieren, dann würde ich mir wirklich wünschen, dass die „Evakuierungsempfehlungen“ (ist das nun tatsächlich ein „kundenfreundliches“ Synonym für „Evakuierungsanordnungen“?) gebietsmäßig exakter abgegrenzt werden. So wusste ich in Bachnähe in Albertshofen (Ortsteil von Biberbach) wohnend nicht, ob auch unsere Gegend von der Evakuierung betroffen ist. Während der Großteil meiner Familie meinte, auch wir müssten unser Haus verlassen, verwies ich auf die ansteigenden NN-Höhen des Bachlaufs. (Bei uns befindet sich dieser nach https://de-de.topographic-map.com/map-6wztf/Bayern/... auf einer Höhe von 443 m, während dies in der Mündungsgegend – Mündung in die Schmutter – 434 m sind).
Ich hoffe und wünschen den Menschen die jetzt finanzielle Hilfe benötigen aufgrund des Hochwassers, das sie sie auch wirklich schnell bekommen. So wurde es 2021 im Ahrtal auch ganz groß versprochen seitens der Politik und was nicht alles gemacht werden sollte und leider sah und sieht es heute noch im Ahrtal anders aus. Ist schon mehr als Traurig. Ganz groß wird geredet und dann?
„sieht es heute noch im Ahrtal anders aus. Ist schon mehr als traurig.“
Frau L., ich kenne die Verhältnisse im Ahrtal nicht, aber ganz sicher wird seitens der Politik häufig das Versprochene gebrochen. Doch als neulich hier ein Mitforist darauf hingewiesen hat, dass im Ahrtal wieder an gleicher Stelle Gebäude errichtet werden sollen, konnte ich mir das ganz einfach nicht vorstellen. Tatsächlich hatte der Mitforist den Sachverhalt aber richtig dargestellt. Das konnte ich unter „Ein Wiederaufbau ohne Konzept“ nachlesen. (https://www.deutschlandfunk.de/ahrtal-flutkatastrophe-100.html)
Weil davon auszugehen ist, dass die Flutkatastrophen in immer kürzeren zeitlichen Abständen auftreten und „die Ahr ihr Potenzial mit der Flut vom Sommer 2021 noch nicht ausgeschöpft hat“, folgende Frage:
Welche Gemeinschaft sollte die nächsten Schäden in dann vielleicht dreistelliger Milliardenhöhe tragen?
Ich hoffe dass den Leuten klar wird, dass man neben Hochwasserschutz, auch mehr im Bereich Renaturierung von Bächen machen muss. Es braucht mehr Überschwemmungsgebiete und Moorlandschsften und ja es trifft die Bauern, dessen Land dafür benötigt wird.
Die Politiker aller Parteien sollten endlich mal ihre "Betroffenheit" hinten anstellen. Solange nicht genügend für den Hochwasserschutz und andere Naturereignisse seitens der Politik getan wird, sind die Bekundungen "scheinheilig". Siehe z.B Dammbau im schwäbischen Bereich der laut Bericht AZ schon seit über 5 Jahren beim Wasserwirtschaftsam Donauwörth angemahnt wird.. Passiert ist nicht nur, daß bekannt wird das der Neubau jetzt über 6 Millionen statt 2 Millionen Euro kostet. Die Herren und Damen in den Amtsstuben, die das zu verantworten haben, gehören alle zur Rechenschaft gezogen. Nur weil z.B. die Kultusministerin Frau Roth "betroffen" in Babenhausen rumläuft, geschieht noch lange nichts. Jetzt sind die Politiker wieder alle auf "Sightseeing-Katastrophen-Tour". Schauen wir mal in einem halben Jahr, was dann zwischenzeitlich passiert ist (das Ahr-Hochwasser läßt grüßen).
Ach ja, nächstes Jahr ist wieder Bundestagswahl. Ob es etwas bringt, wird sich zeigen.Es gibt zur Zeit so viele große Katastrophen auf der Welt, was kann man da auf die "kleinen" Probleme von Menschen vort Ort noch eingehen (satirisch gemeint).
Meldung ca.10.50 Uhr
Diesen schaulustigen Dummköpfen gehört ein hohes `Eintrittsgeld ` abgenommen,
das die Überschwemmungsopfer fürr die Schadensbehebung bekommen.
Vielleicht auch etwas für die Verköstigung der Hilfskräfte.
Wie kann man nur so blöd sein und die Helfer behindern
Richtig Herr Andreas B.
>>Her Söder hat nichts falsch gemacht.<<
Nein, er hat sich vor Ort um sein Land (für das er verantwortlich ist) gekümmert und wahrscheinlich auch seine Schlüsse daraus gezogen haben, was man wohl noch alles bei diesen immer schwerer wiegenden Extrem-Klimabedingungen verbessern kann und das ist gut so und "nicht" zu beanstanden, Nein!
Wogegen einige ewige "Meckerer gegen Söder" glauben er wäre besser zuhause geblieben, eben so wie Sie es selber gemacht haben und dabei nur Däumchen gedreht haben!
P.S. Und bei diesem Sauwetter, ist es mir zuhause in meiner heißen Sauna um Einiges liber als draussen zu sein, deshalb mein Dank an aller Feuerwehrler, THW und sonstigen Rettungskräfte, Danke!
Ich habe mitgeholfen, den vollgelaufenen Keller eines Familienmitglieds leerzukriegen, während der Söder(edit/mod/NUB 7.3) nur überflüssige Sprüche reißen.
So sieht's nämlich aus, Ja!
VonRobert M. >>... während der Söder(edit/mod/NUB 7.3) nur überflüssige Sprüche reißen.<<
Wenn Söder durch den Anblick der Überschwemmungen eingesehen hätte, dass konsequenter Klimaschutz auch bei uns wichtig ist, hätte sich sein Besuch gelohnt.
Raimund Kamm
"Wenn Söder durch den Anblick der Überschwemmungen eingesehen hätte, dass konsequenter Klimaschutz auch bei uns wichtig ist, hätte sich sein Besuch gelohnt."
Vollkommen richtig, hoffentlich war das Klima in den Geographie-Schulungen dabei, um auch zu wissen, wo die bayrischen Grenzen sind.
So ist es @Friedrich E.
wenn man den Markus Söder schon "tratzen" will, wie der gute Herr Rainer Kraus, dann sollte man wenigsten auf dem von mir eingestellten Video, zumindest den Unterschied zwischen Turnschuhen und Wanderstiefel erkennen, ansonsten lieber schweigen, Ja!
Vielen Dank an alle Helfer und Rettungskräfte! An alle die jetzt Verantwortung tragen und im Hintergrund arbeiten!
Schröder hat sich beim Hochwasser 2002 im Wahlkampf wenigstens in gelben Gummistiefeln auf dem gebrochenen Elbe-Deich der Presse gestellt. Heute kommt Söder im Schatten der €uropawahl in Turnschuhen nach Schwaben, um sich vor übergelaufenen Bach- und Flussläufen zu präsentieren. Es wäre besser gewesen, wenn die überfälligen baulichen Maßnahmen bei der Flussregulierung durchgeführt worden wären.
Das sind keine Turnschuhe sondern Wanderstiefel. Wenn Sie Schuhe bemängeln wollen dann die von Landrat Sailer.
Rainer, kein Mensch braucht irgendwelche Symbolpolitik. Es kommt auf die Fakten an. Dämliches Posting für die PR überzeugt nur die einfachen Geister.
Her Söder hat nichts falsch gemacht.
Gelbe Gummistiefel....
Hochwasser der Günz durch Schneeschmelze habe ich als Kind fast jährlich erlebt, mit vollgelaufenem Keller im Zehnfamilienhaus. Aber so heftig nur durch Regen, das schmerzt schon sehr und man kann nicht Helfen.