Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

"Leute, Leute!": Monika Gruber teilt bei TV-Premiere ordentlich aus

"Leute, Leute!"

Monika Gruber teilt bei TV-Premiere ordentlich aus

    • |
    Gab nicht nur sich selbst, sondern vor allem den Zuschauern viel zu lachen bei der Premiere ihrer neuen ZDF-Sendung "Leute, Leute!": Die Kabarettistin Monika Gruber
    Gab nicht nur sich selbst, sondern vor allem den Zuschauern viel zu lachen bei der Premiere ihrer neuen ZDF-Sendung "Leute, Leute!": Die Kabarettistin Monika Gruber Foto: dpa

    Es war schon recht vorhersehbar. Christian Wulff würde auf jeden Fall sein Fett wegkriegen. Daran kam Kabarettistin Monika Gruber bei der Premiere ihrer ersten eigenen TV-Sendung am Dienstagabend nicht vorbei. Wollte Monika Gruber natürlich auch nicht. Ein dankbareres Thema für bissigen Spott gibt es dieser Tage nicht. Die Frage war: Wie laut würden die verbale Watsch'n gegen den Ex-Bundespräsidenten knallen?

    Monika Gruber - gute Boulevardsatire ohne Schonung

    Sie knallten laut - vermutlich noch lauter war aber das Lachen vieler Fernsehzuschauer vor den Bildschirmen. "Leute, Leute!": Das ist gute Boulevardsatire ohne Schonung - das hatte man von der bayerischen Kabarett-Überfliegerin Monika Gruber aber auch erwarten dürfen. Für Christian Wulff hingegen konnte man fast Mitleid empfinden - fast. Dass er für seinen Rücktritt so lange gebraucht habe wie Jopi Heesters sei schließlich seine eigene Schuld, lästerte Monika Gruber. Auch dass alles, was ihm wirklich gehört, "in eine Tupperdose" passe. Doch dass der Mann nun aus dem Schloss Bellevue in Berlin in "seinen leberwurstfarbenen Klinkerhorror in Großburgwedel"zurück müsse..."Ich mein, ich mag ihn auch nicht, aber die Strafe muss doch dem Verbrechen angemessen sein", brach Monika Gruber dann doch die - wenn auch satirische - Lanze für Wulff.

    Das ist Monika Gruber

    Geboren wurde die Kabarettistin Monika Gruber am 29. Juni 1971.

    Sie wuchs mit ihren zwei jüngeren Brüdern auf dem elterlichen Bauernhof in Tittenkofen, Landkreis Erding, auf.

    Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin.

    Nach zwei Jahren Berufserfahrung bei einer amerikanischen Firma besuchte sie die Schauspielschule "Ruth-von-Zerboni" in München/Grünwald.

    Während ihrer Ausbildung hatte sie bereits erste Engagements an der "Iberl-Bühne" in München/Solln.

    Später spielte sie unter anderem in "Siska", "Der Alte" und "Tatort".

    Ihre ersten Soloauftritte als Kabarettistin hatte Monika Gruber 2002 als "Kellnerin Monique" für "Kanal Fatal".

    In "Die Komiker" war sie mit Günter Grünwald, Andreas Giebel und Michael Altinger zu sehen.

    Im März 2004 hatte sie Premiere mit ihrem ersten selbst geschriebenen Solo-Programm "Kellnerin Monique: Schmeckt’s ned?".

    Seit April 2011 ist sie mit ihrem vierten Solo-Programm "Wenn ned jetzt, wann dann!" in ganz Bayern unterwegs.

    Der Kinofilm "Eine ganz heiße Nummer", der in einem kleinen niederbayerischen Dorf spielt, läuft sehr erfolgreich in den Kinos.

    Mit der Boulevard-Sendung "Leute, Leute" wechselte Monika Gruber zum ZDF. Heute Abend startet die Satiresendung.

    Apropos Lanze: Auch der designierte "Wetten, dass...?"-Nachfolger Markus Lanz bekam einige Spitzen zu spüren. Dass Monika Gruber selbst - "flachbrüstig, noch flacher als ihre Witze, und mit Krähenfüßen" - ihre eigene Sendung gekriegt hat, habe schlichtweg durch "Hochschlafen" funktioniert. Aber wie hat Lanz das nur gemacht als Gottschalk-Erbe für die Kultshow? "Als Assistentin wäre er ja okay, aber als Moderator?", fragte die bayerische Kabarettistin. " Na, Kinder, wenn auf der ,Titanic' der Kapitän von der Brücke geht, dann stell ich doch nicht den Bordfriseur ans Steuer."

    Das "Prinzip Döner"

    Monika Grubers Sprüche saßen. David Beckham bekam ebenso eine drüber wie Fritz Wepper und Lothar Matthäus. Männerlastiger Hohn? Nicht wirklich. Auch Christine Neubauer musste daran glauben - weil sie derzeit Werbung für eine bekannte Abnehm-Kampagne macht inklusive Werbespot, in dem sie sich im roten Kleid hüftschwingend um sich selbst dreht. "Was genau lehren die da?", wollte Gruber wissen. "Das Prinzip Döner? So lange drehen, bis das Fleisch weg ist?"

    Geteilte Meinung bei Facebook-Usern: "Die kann doch noch mehr"

    Nicht alle Zuschauer konnten allerdings über den Debüt-Auftritt der Oberbayerin lachen. Das zeigt jedenfalls die Resonanz auf der Facebook-Seite von augsburger-allgemeine.de. Dort sind die User geteilter Meinung. Während Kommentare wie "super", "Ich liebe es" und "Genial, die Frau ist der Hammer" mit dem überwiegend positiven Medienecho zur Premierensendung einhergehen, empfanden sie andere Nutzer wie Doreen Ogbuehi als "Langeweile im Quadrat und zum Einschlafen". Facebook-Nutzerin Ingrid Rauscher schreibt, sie habe Gruber "schon besser erlebt". Simone Hofmann meint "unterhaltsam", fordert aber auch "mehr Biss, mehr Tiefe, mehr Kabarett!" Gruber könne mehr, sagen einige der Facebook-User.

    Nächste Sendung in zwei Wochen

    In zwei Wochen bekommt die 40-jährige "Queen of Boulevard", wie sie Kabarettisten-Kollege Urban Priol jüngst nannte, ihre nächste Chance bei Teil zwei der Satiresendung. Dann werden sicher wieder schallende verbale Watsch'n verteilt. Trifft es dann vielleicht Wulffs Nachfolger Joachim Gauck? Was ist eigentlich mit Lanz-Vorgänger Thomas Gottschalk? Den nahm Gruber schon gestern ordentlich ins Visier - wenn schon seine neue Talkshow beim Konkurrenzsender alles andere als gut läuft: "In den letzten drei Wochen haben mehr Leute den Yeti gesehen als Gottschalk." Der "Gruberin" wird das nach diesem größtenteils gelungenen Debüt wohl eher nicht passieren.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden