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"Letzte Generation" blockiert wieder Straße in München

Klima-Protest

"Letzte Generation" klebt sich wieder auf Münchner Straße fest

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    Aktivisten der Klimaschutz-Initiative "Letzte Generation" kleben sich am Dienstag am Stachus mit ihren Händen auf die Straße.
    Aktivisten der Klimaschutz-Initiative "Letzte Generation" kleben sich am Dienstag am Stachus mit ihren Händen auf die Straße. Foto: Matthias Balk, dpa

    Erneut haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" in München eine Straße blockiert. Sieben von ihnen hätten sich in Berg am Laim an der Fahrbahn festgeklebt, zwei aneinander, teilte die Polizei mit. Die Beamten hätten etwa eineinhalb Stunden gebraucht, um die Protestierenden von der Straße zu lösen. Die

    Protest der "Letzten Generation" am Dienstag am Stachus

    Bereits am Dienstagmorgen hatten Klimaaktivisten der "Letzten Generation", wie zuvor angekündigt, erneut den Stachus in München blockiert. Zwei von ihnen klebten sich an der Ecke Sonnenstraße/Schwanthalerstraße auf der Straße fest. Die Polizei konnte laut der Abendzeitung verhindern, dass sich noch drei weitere Aktivisten auf der Fahrbahn festklebten. Später schaffte es noch eine Frau, sich festzukleben.

    Die drei Aktivisten wurden zur Feststellung ihrer Personalien auf eine Polizeiwache gebracht. Unter den Aktivisten befand sich laut einer Mitteilung der Gruppe auch eine Frau, die wegen anderer Aktionen bereits mehrfach in Präventivgewahrsam war. Die Aktion habe rund eine Stunde gedauert. Da der Verkehr umgeleitet worden sei, habe es keine größeren Beeinträchtigungen gegeben.

    Versammlungsverbot für spezielle Klimaproteste in München

    Die Stadt München hatte im gesamten Stadtgebiet ein Versammlungsverbot für spezielle Klimaproteste bis zum 8. Januar ausgesprochen. Aus diesem Grund sind auch die Organisation und die Teilnahmen an solchen Protesten strafbar. Die Stadt verbietet konkret "Straßenblockaden, bei denen sich Teilnehmende fest mit der Fahrbahn verbinden", sofern keine Versammlung vorher angemeldet wurde. Das Verbot gilt auf allen Straßen, die für Rettungseinsätze und eine mögliche Gefahrenabwehr "besonders kritisch sind", sowie auf Autobahnen und Autobahnschilderbrücken.

    "Letzte Generation" sägt Spitze von Weihnachtsbaum in Berlin ab

    In Berlin haben zwei Klimaaktivistinnen der "Letzten Generation" am Mittwoch die Spitze des Weihnachtsbaums vor dem Brandenburger Tor abgesägt. Sie rollten auf einer Hebebühne am Pariser Platz in Berlin-Mitte ein Transparent mit der Aufschrift "Das ist nur die Spitze des Weihnachtsbaums" aus. Dann fuhren sie zum Wipfel der 15 Meter hohen Nordmanntanne und trennten die Spitze mit einer Handsäge ab. "Wir sehen in Deutschland bisher nur die Spitze der darunterliegenden Katastrophe", sagte eine Aktivistin der "Letzten Generation" zu der Protestaktion.

    Das fordert die "Letzte Generation"

    Die "Letzte Generation" fordert mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel, etwa ein Tempolimit auf Autobahnen und billigen Nahverkehr. Seit Anfang des Jahres laufen die Blockaden in vielen deutschen Städten. Die Polizei hat hunderte Strafverfahren wegen Nötigung und Widerstand eingeleitet.

    Die Aktionen der "Letzten Generation" sorgen bundesweit zunehmend für Unverständnis. Dazu beigetragen hat vor allem ein schwerer Unfall in Berlin, bei dem im November eine Radfahrerin von einem Lastwagen überrollt worden war. Ein Spezialfahrzeug, das helfen sollte, die 44-Jährige zu befreien, stand nach Angaben der Feuerwehr in einem Stau auf der Stadtautobahn – wegen einer Aktion von Klimaaktivisten an einer Schilderbrücke.

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