In Bayerns Schulen wird es noch auf absehbare Zeit mehr freie Planstellen als qualifizierte Bewerber geben. Es ist deshalb gut, dass zwischen den Lehrkräfteverbänden und dem Kultusministerium ein konstruktiver Ton Einzug zu halten scheint. Im Sinne der Schülerinnen und Schüler müssen sich nämlich alle Seiten bewegen – Lehrkräfte, Schulleitungen, Schulämter und Ministerium. Damit die Bildungsqualität möglichst wenig unter dem Personalmangel leidet.
Der konstruktive Ton ist ein Erfolg aufwendiger Basisarbeit von Kultusministerin Stolz
In Bayern scheitert die Lehrkräfte-Ausstattung der Schulen derzeit weder an Planstellen noch am Geld. Vor allem an Grund- und Mittelschulen, aber auch in einigen Fachbereichen an Realschulen und Gymnasien gibt es schlicht nicht genügend ausgebildete Lehrkräfte, um die Lücken zu schließen. Richtig ist zudem, dass es aufgrund einer hohen Teilzeitquote bei den aktiven Lehrkräften durchaus noch qualifizierte Ressourcen gäbe, die manches Personalloch schließen könnten.
Kultusministerin Anna Stolz kann es als Erfolg ihrer aufwendigen Basisarbeit verbuchen, dass selbst bisher sperrige Verbände wie der BLLV nun über freiwillige Mehrarbeit für Lehrkräfte diskutieren wollen. BLLV-Chefin Simone Fleischmann hat zudem recht, wenn sie von der Politik fordert, mangels Personal derzeit auf zusätzliche Aufgaben für die Schulen jenseits der Kernaufgabe Bildung zu verzichten. Die Chance auf konstruktive Lösungen ist da. Alle Beteiligten sollten sie mutig nutzen.
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