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Landwirtschaft: Bauern gegen Ampel-Pläne: Kritik auch von Ökoverbänden

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Bauern gegen Ampel-Pläne: Kritik auch von Ökoverbänden

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    Ein Landwirt fährt mit seinem Trecker über ein Feld.
    Ein Landwirt fährt mit seinem Trecker über ein Feld. Foto: Philipp Schulze, dpa (Symbolbild)

    Vor die Landesgeschäftsstelle der Grünen legten sie alte Gummistiefel - "als Zeichen, dass wir die Arbeit hinwerfen und aufhören können, wenn die so weitermachen", sagte der Milchviehhalter Martin Stadler aus Aying.

    Die Koalition will die Steuerbegünstigung beim Agrardiesel streichen und außerdem Kfz-Steuer auch für Traktoren, Mähdrescher und Erntemaschinen erheben. Für einen durchschnittlichen Bauernhof bedeute das Zusatzkosten von über 6000 Euro, sagte der Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Markus Drexler.

    Die Landesvereinigung für die ökologische Landwirtschaft in Bayern (LVÖ), zu der Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter gehören, kritisierte die Pläne ebenfalls scharf. Das Geld, das den Landwirten fehle, schaffe weitere Hürden auf dem Weg zu einer umwelt- und klimafreundlichen

    Laut Bauernverband gibt es in Bayern rund 100 000 Bauernhöfe. Etwa 11 000 Betriebe arbeiten nach den Richtlinien für ökologischen Landbau.

    In Berlin plant der Deutsche Bauernverband am Montag eine Protestkundgebung mit etwa 5000 Landwirten zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. In Bayern sind laut BBV viele örtliche Aktionen vor den Wahlkreisbüros der Bundestagsabgeordneten der Ampel-Parteien geplant. In Kempten kündigten Bauern eine Kundgebung vor dem Wahlkreisbüro des FDP-Abgeordneten Stephan Thomae an. Die Kreisobmänner des Bauernverbands für das Oberallgäu und Lindau, Andreas Hummel und Ralf Arnold, sagten, die starken Kostensteigerungen für Landwirte hätten auch höhere Preise für Verbraucher sowie klimaschädliche Importe zur Folge, die dann regionale Ware verdrängten.

    Die Haushaltsberatungen im Bundestag sollen am 15. Januar beginnen. Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hatte nach Bekanntgabe der Sparpläne eingeräumt, die Landwirtschaft werde überproportional belastet. Dies wäre ein Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Ländern, die vergleichbare Subventionierungen anböten.

    (dpa)

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