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Landtagswahl Bayern: Briefwahl startet heute

Landtagswahl

Briefwahl in Bayern startet heute

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    Bereits geöffnete Wahlbriefe liegen vor der Auszählung auf einem Tisch.
    Bereits geöffnete Wahlbriefe liegen vor der Auszählung auf einem Tisch. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

    Die Briefwahl zur Landtagswahl in Bayern startet an diesem Montag. Zumindest ist nun laut Landeswahlleitung das frühestmögliche Datum, ab dem die Erteilung von Wahlscheinen mit den Briefwahlunterlagen möglich ist – sofern die Stimmzettel in den jeweiligen Stimmkreisen fertig sind. Es dürfte von Kommune zu Kommune unterscheiden, wann genau Wahlberechtigten ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten.

    Briefwahl zur Landtagswahl in Bayern: Rekord erwartet

    Der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler wächst seit Jahren überall stark. 2018 war er in Deutschland mit 38,9 Prozent so hoch wie nie zuvor. Das könnte in diesem Jahr noch getoppt werden. Experten wie Parteien rechnen fest damit, dass die Landtagswahl am 8. Oktober einen Rekordwert an Briefwählern liefern wird. Etwa 9,4 Millionen Wahlberechtigte sind dieses Mal zur Stimmabgabe aufgerufen.

    Zuletzt hatte die Politikwissenschaftlerin Sabrina Mayer gesagt: "Es wird sicher ein Rekord werden, ob der Anteil aber über die 50-Prozent-Marke geht, ist kaum zu prognostizieren." Nach Angaben der Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Soziologie an der Universität Bamberg nutzen längst auch auf dem Land immer mehr Menschen die Briefwahl: "Früher hatte der Gang zum Wahllokal am Sonntag was Rituelles, und gerade auf dem Land hatte es auch was von sozialer Kontrolle, es ging auch darum, dort gesehen zu werden. Das ist heute aufgeweicht."

    In Bayern ist die Briefwahl seit 1958 möglich. Damals machten jedoch nur 96.112 Menschen davon Gebrauch. Es durfte aber auch nur derjenige per Brief wählen, der sich "am Wahltag aus wichtigem Grund" außerhalb seines Wahlkreises aufhielt. Dazu zählte ein Urlaub ebenso wie Arbeit, Krankheit oder Freiheitsentziehung, also ein Gefängnisaufenthalt. Zum Vergleich: 2003 waren es bereits mehr als 1,2 Millionen Menschen, und vor fünf Jahren besagte fast 40 Prozent. (mit dpa)

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