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Landkreis Neu-Ulm: Landratswahl ohne echte Favoriten: Am Sonntag wird im Kreis Neu-Ulm gewählt

Landkreis Neu-Ulm

Landratswahl ohne echte Favoriten: Am Sonntag wird im Kreis Neu-Ulm gewählt

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    Sie wollen ins Neu-Ulmer Landratsamt (im Uhrzeigersinn, von links oben): Eva Treu (CSU), Joachim Eisenkolb (Freie Wähler), Ludwig Ott (Grüne), Daniel Fürst (SPD) und Wolfgang Dröse (AfD).
    Sie wollen ins Neu-Ulmer Landratsamt (im Uhrzeigersinn, von links oben): Eva Treu (CSU), Joachim Eisenkolb (Freie Wähler), Ludwig Ott (Grüne), Daniel Fürst (SPD) und Wolfgang Dröse (AfD). Foto: Kaya 5/Dröse

    Der Ansturm war überwältigend: Im großen Saal des Sendener Bürgerhauses drängten sich mehr als 700 Menschen, an den Türen standen Trauben von Interessierten und vor dem Gebäude hatten sich Dutzende versammelt, die nicht mehr hineinkamen. Sie alle wollten sich bei einer Podiumsdiskussion über die vier Männer und die Frau informieren, die im Landkreis Neu-Ulm Landrat werden wollen. Die Unsicherheit ist groß, denn diesmal gibt es keine Favoriten. Sogar die CSU muss befürchten, dieses Landratsamt zu verlieren.

    Der Landratsposten im Kreis Neu-Ulm muss zügig besetzt werden

    Eingebrockt hat ihr das quasi der eigene Kreisvorsitzende Thorsten Freudenberger. Nach fast zehn Jahren als Landrat ließ er sich in den Bayerischen Landtag wählen. Er eroberte im Oktober locker mit 43,7 Prozent das Neu-Ulmer Direktmandat. Deshalb muss nun zügig der Landratsposten neu besetzt werden, weshalb die Wählerinnen und Wähler im Kreis Neu-Ulm am Sonntag zu entscheiden haben, wer künftig im Chefzimmer des Landratsamtes sitzt. 

    Vier Männer und eine Frau stehen zur Wahl, wobei die CSU den größten Mut bewiesen hat und mit der gerade mal 30 Jahre alten Eva Treu eine Kandidatin ins Rennen schickt, die erst seit 2020 überhaupt kommunalpolitisch aktiv ist. Sie tritt an gegen den altgedienten Bürgermeister von Elchingen, Joachim Eisenkolb (FWG), den wahlkampferfahrenen SPD-Mann Daniel Fürst, den Ex-Landratskandidaten Ludwig Ott (Grüne) und Wolfgang Dröse (AfD) aus Buchloe (Ostallgäu). 

    Der Landratsposten in Neu-Ulm ist besonders herausfordernd

    Wie sich in zahlreichen Gesprächen zeigt, scheinen viele Menschen sehr unsicher, wem sie das Amt anvertrauen sollen, denn das hat es in sich: Das Defizit der Kreiskliniken ist horrend, der Neubau eines Gymnasiums muss gestemmt werden – 120 Millionen soll es wohl kosten –, aber in der Kreiskasse herrscht Ebbe. Für Verunsicherung hat auch der Ausgang der Ulmer OB-Wahl gesorgt: Da hebelte im Dezember überraschend der SPD-Kandidat den vermeintlich felsenfest im Sattel sitzenden CDU-Amtsinhaber aus. Es ist also einiges im Fluss, eine Stichwahl sehr wahrscheinlich.

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