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Landkreis Bad Tölz: Wirksamkeit von Hagelfliegern nicht gesichert

Landkreis Bad Tölz

Wirksamkeit von Hagelfliegern nicht gesichert

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    Hagelkörner liegen nach einem Unwetter auf einem Gehweg und treiben auf einer überfluteten Straße.
    Hagelkörner liegen nach einem Unwetter auf einem Gehweg und treiben auf einer überfluteten Straße. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)

    Ende 2021 habe sich der Ausschuss für Umwelt, Infrastruktur und Tourismus mit diesem Thema befasst, teilte das Landratsamt am Donnerstag mit. Derzeit gebe es keinen verlässlichen wissenschaftlichen Nachweis zur Wirksamkeit der Methode. Deshalb sei das Thema nicht weiterverfolgt worden.

    Hagelflieger bringen feinste Silberiodid-Partikel unter der Wolkenbasis aus und sollen so die Bildung von zumindest größeren Hagelkörnern verhindern. Ob Silberjodid darüber hinaus Auswirkungen für Natur und Umwelt hat, konnte wissenschaftlich bislang nicht festgestellt werden.

    Die Gemeinde Egling hatte seinerzeit darum gebeten, die Möglichkeit des Hagelabwehrflugs am Beispiel der Hagelabwehr Rosenheim zu prüfen. Hintergrund war den Angaben zufolge das Hagelunwetter vom Juni 2021, das unter anderem die Bereiche Wolfratshausen und Königsdorf schwer getroffen hatte. Die Verwaltung hatte in der damaligen Sitzung die Ausschussmitglieder über Sachstand und Technik informiert und zur wissenschaftlichen Beurteilung der Wirksamkeit Stellung genommen.

    Nach Angaben der Versicherungskammer Bayern hatten die Unwetter Ende August Schäden in dreistelliger Millionenhöhe angerichtet. Das Tief "Denis" mit Schwerpunkten in Bad Bayersoien im Landkreis Garmisch-Partenkirchen und Benediktbeuern im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sei das bisher schwerste und teuerste Unwetter der vergangenen fünf Jahre im Freistaat, teilte der Versicherer mit.

    Bei dem Unwetter hatte es den Angaben zufolge ungewöhnlich großen Hagel mit bis zu zehn Zentimetern Durchmesser gegeben. Dächer wurden zerstört und glichen regelrecht Scherbenhaufen. Manche Autos hatten Totalschaden. In Bad Bayersoien wurden 80 Prozent aller Dächer beschädigt. Mit Planen wurden die Häuser vorläufig geschützt.

    (dpa)

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