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Landespolitik
11.07.2023

Landtagspräsidentin Aigner warnt: "Die Demokratie steht unter Feuer"

Ilse Aigner ist gerne Landtagspräsidentin und die CSU-Politikerin will es nach der Wahl am 8. Oktober auch bleiben.
Foto: Lennart Preiss

Im Landtag sind die Sitten rauer geworden. Präsidentin Ilse Aigner will darauf reagieren. Die CSU-Politikerin plant nicht nur eine strengere Hausordnung.

Ilse Aigner (CSU) ist gerne Landtagspräsidentin und sie will es nach der Wahl am 8. Oktober auch bleiben. „Ich habe noch einiges vor“, sagt Aigner, als sie am Montag vor der Presse im Landtag Bilanz ihrer ersten Amtszeit zieht. Falls sie erneut gewählt und in ihrem Amt bestätigt werde, will sie auf die rauer gewordenen Sitten im Maximilianeum mit Ordnungsgeldern für Abgeordnete und einer strengeren Hausordnung reagieren. Außerdem will sie einen Demokratie-Kodex etablieren, in dem Abgeordnete sich freiwillig dazu verpflichten, sich auch außerhalb des Landtags vorbildlich zu verhalten – also nicht zu hetzen, nicht zu Straftaten aufzurufen und keine Verschwörungstheorien zu verbreiten. Der Hintergrund ihrer Initiative: Seit die AfD im Landtag sitzt, kam es reihenweise zu Beschimpfungen und ärgerlichen Vorkommnissen.

Statistik zeigt, welche Rolle die AfD spielt

Dass die Veränderung im politischen Klima in Bayern im Wesentlichen auf das Konto der AfD geht, zeigt die Statistik, die Aigner vorlegt. Während es in der vorherigen Wahlperiode (2013 bis 2018) keine einzige Rüge gab, erteilte das Landtagspräsidium in den vergangenen fünf Jahren 25 Rügen an Abgeordnete wegen persönlich verletzender Aussagen oder gröblicher Störung einer Sitzung. 19 davon gingen an Abgeordnete der AfD, drei an den früheren AfD-Abgeordneten Raimund Swoboda (fraktionslos), zwei an Abgeordnete der Grünen und eine an SPD-Fraktionschef Florian von Brunn.

Bisher haben Rügen durch das Präsidium keine weiteren Folgen für die Abgeordneten. Künftig will Aigner beleidigende Aussagen oder Störungen mit einem Ordnungsgeld ahnden. „Ich bin fest entschlossen, dieses Thema anzugehen“, sagt Aigner. „Der Ton im Parlament ist rauer geworden, die Debattenkultur hat gelitten, manche Wortbeiträge waren schlicht und ergreifend unterirdisch.“ Wie hoch das Ordnungsgeld sein könnte, ist noch offen. Aber „nur zehn Euro“ sollten es nach Ansicht Aigners nicht sein.

Parallel zur Verschärfung der Ordnungsmaßnahmen für Abgeordnete schlägt die Präsidentin eine „Nachschärfung“ der Hausordnung vor. Der Landtag solle zwar ein „offenes Haus“ für Bürgerinnen und Bürger bleiben. Aber er dürfe, so sagt Aigner unter Verweis auf einen Vorfall mit einer AfD-Besuchergruppe, keine Bühne sein für „verfassungsfeindliche Gesinnungstrinker“, die Journalisten bedrängen und rassistische Handzeichen verwenden. Abgeordnete sollen selbstverständlich weiterhin Gäste einladen dürfen – das gehöre zum freien Mandat und diene der politischen Bildung. Wenn jedoch eine Gästegruppe außer Kontrolle gerate, solle künftig auch der Gastgeber zur Verantwortung gezogen werden können. Die Abgeordneten hätten darauf zu achten, dass ihre Besucher die Hausordnung achten und auf dem Boden der Verfassung stehen. Aigner: „Ist das nicht der Fall, so werden wir das Hausrecht künftig konsequent durchsetzen, entsprechende Veranstaltungen unmittelbar beenden und auch Hausverbote aussprechen.“

Mit ihrem dritten Vorschlag greift die Landtagspräsidentin über ihren unmittelbaren Einflussbereich im Parlament hinaus. Sie schlägt vor, einen „Demokratie-Kodex“ auszuarbeiten, zu dem sich Abgeordnete mit ihrer Unterschrift in einem Akt freiwilliger Selbstverpflichtung bekennen. Der Kodex soll klare Abgrenzungen gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze festschreiben und das Bekenntnis enthalten, keine Verschwörungstheorien zu verbreiten. Mit ihrer Unterschrift sollen die Landtagsabgeordneten dokumentieren, dass sie sich an dem Kodex messen lassen – in ihrer Wortwahl und in ihrem Handeln außerhalb des Landtags. Die Liste der Abgeordneten, die den Kodex unterschreiben und sich damit zu vorbildhaftem Verhalten verpflichten, soll nach Ansicht Aigners öffentlich gemacht werden.

Lesen Sie dazu auch

Landtag kostet das Volk 13,70 Euro pro Kopf und Jahr

„Die Demokratie steht unter Feuer, aber sie ist stark und sie hat sich bewährt.“ So lautet das Fazit der Landtagspräsidentin zum Ende ihrer ersten Amtszeit. Eine Verkleinerung des Landtags lehnt sie ab. Aigner verweist auf die starke Bevölkerungszunahme in Bayern und auf die relativ geringen Kosten des Landesparlaments, das – anders als der Bundestag – in den vergangenen Wahlperioden kaum größer geworden sei. Die Kosten lagen im Jahr 2023 für jeden Bürger, so ihre Berechnung, insgesamt bei 13,70 Euro pro Kopf und Jahr. Ein Abgeordneter koste jeder Bürgerin und jedem Bürger sieben Cent pro Kopf und Jahr.

Gleichzeitig wird nach der neuen Auflistung des Landtagsamtes deutlich mehr gearbeitet. So sei die Zahl der Drucksachen, welche die Summe aller Vorgänge (Gesetzentwürfe, Anträge, Anfragen usw.) widerspiegeln, in dieser Wahlperiode um rund 23 Prozent auf 27.572 gestiegen. Die Zahl der Petitionen, in denen Bürgerinnen und Bürger sich hilfesuchend an den Landtag wenden, stieg im Vergleich zur letzten Wahlperiode von 9101 auf 10.058. 

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

11.07.2023

Schmarrn - nichts steht unter Feuer. So lange unsere Verfassung, freie Wahlen und eine funktionierende Gewaltenteilung gilt, können von recht/Mitte/links (inkl. Ränder) der Demokratie vielleicht ein paar Schrammen zugefügt werden Und - gehört jetzt nicht ursächlich zum Thema - glaube jemad im Ernst, wenn eine Randpartei das Sagen hätte, was ich zu 100% ausschieße, diue ersten 20 oder 25 Artikel unserer Verfassung in den Mülleimer kämen?

11.07.2023

"Die Demokratie steht unter Feuer" meint Aigner und nennt als Beispiel aufmüpfige Abgeorndete der Opposition, die scheinbar auch mal zu scharfen Tönen greifen (komisch, dass ihr da nicht F.-J- Strauß oder H. Wehner einfallen)! Ich sehe eine ganz andere Gefahr für die Demokratie, für die sie aber sogar ein Fleißbillet haben will: "Gesetzentwürfe, Anträge, Anfragen usw. sind in dieser Wahlperiode um rund 23 Prozent auf 27.572 gestiegen". Da ich von meinem Landtagsabgeordneten in einer repräsentativen Demokratie erwarte, dass er informierte Entscheidungen trifft (also genau nachgelesen hat, worüber er abstimmt), dann heißt das bei geschätzten 320 Arbeitstagen im Jahr à 10 Arbeitsstunden, dass er pro Stunde fast 9 (neuen) Texte lesen muss. Was für eine Absurdität!

11.07.2023

"Die Demokratie steht unter Feuer"
und ihre Brandstifter sitzen in der Bundesregierung. Noch nie hatte eine Regierung so wenig Vertrauen. Beim Heizungsgesetz droht die nächste Klage. Man will das Gesetz ohne Beratung nach der Sommerpause durchpeitschen.

https://www.merkur.de/politik/unzufriedenheit-ampel-regierung-umfrage-afd-neuer-hoechstwert-deutschlandtrend-heizungsgesetz-92388805.html

11.07.2023

Die Brandstifter sitzen nicht in der Bundesregierung, sondern wiegeln vom rechten Rand des Parteienspektrums her auf, wo es nur geht, schieben anderen die Schuld für alles möglich in die Schuhe und bieten Lösungen an, die nicht zu verwirklichen sind, ohne Deutschland international zu isolieren bzw. geltendes Recht oder das Grundgesetz zu übergehen. Auch Sie zappeln bereits im Netz von Populisten und Demagogen, auch wenn Sie es noch nicht gemerkt haben.

11.07.2023

>>Beispiel Migration: Machen wir darüber doch mal einen Volksentscheid, Aigner würde sich wundern..............................<<

Oder Sie...

11.07.2023

Warum wohl scheuen deutsche Politiker Volksentscheide wie der Teufel das Weihwasser ??

11.07.2023

"Warum wohl scheuen deutsche Politiker Volksentscheide wie der Teufel das Weihwasser ??"

Dieser Satz ist Quatsch, denn Volksentscheide, so wie Sie sie wollen, sind im Grundgesetz nicht vorgesehen. Und das ist gut so.

13.07.2023

"Dann nennen Sie doch mal Beispiele für diese angeblichen Gesetzesverstöße!"

"Menschen, die Asyl in der Bundesrepublik Deutschland suchen, aber über fremde Länder einreisen, in denen keine politische Verfolgung stattfindet, haben seit 1993 keine Möglichkeit mehr, als Asylberechtigte anerkannt zu werden. Die entsprechende Regelung (Artikel 16a Grundgesetz) wurde 1993 in Deutschland angesichts sehr hoher Asylbewerberzahlen (400.000 pro Jahr) eingeführt."

Wird nicht angewendet, das es zum Ende des Schengen Raums führen würde. Nach dieser Regelung im GG16a sind alle Asyl Einreisen über Drittstaaten illegal und gesetzeswidrig.

11.07.2023

Die Demokratie steht dann unter Feuer, wenn sich Parteien weigern, den Wählerwillen umzusetzen!
Beispiel Migration: Machen wir darüber doch mal einen Volksentscheid, Aigner würde sich wundern..............................

11.07.2023

Was ist der "Wählerwille"? Als die Hitlerdiktatur in den Sattel gehoben wurde, war der "Wählerwille" jedenfalls auf einem gewaltigen Irrweg, aber doch wesentlich beteiligt. Es ist doch nicht so, dass sich Parteien weigern, den sog. Wählerwillen umzusetzen. Die Parteien bzw. die Abgeordneten sind in erster Linie dem Grundgesetz und den bestehenden Gesetzen verpflichtet. Wenn jemand meint, der Wählerwille stehe über den Gesetzen und der Verfassung, dann ist er schon im Netz gefangen, das die Parteien am rechten Rand ausgelegt haben.

11.07.2023

Liebe Viktoria R., nein, wir machen nicht "doch mal einen Volksentscheid". Denn in Deutschland sieht das Grundgesetz keine bundesweiten Volksentscheide vor. Darüber hinaus suggerieren Sie, ihre Meinung entspräche dem "Wählerwillen". Was kompletter Blödsinn ist. Sie sind mit der aktuellen Politik nicht zufrieden, das ist Ihr gutes Recht. Sie könnten versuchen, etwas daran zu ändern. Aber es ist halt' doch einfacher, zu behaupten, die Parteien würden sich weigern, den "Wählerwillen" umzusetzen. Und beim Thema Migration empfehle ich Ihnen, sich umfassend in die Thematik einzulesen. Das erfordert natürlich Zeit und die Bereitschaft, über den Tellerrand des Stammtisches zu blicken. Lohnt aber. Dann wissen auch Sie, dass plakative Forderungen beim komplexen Sachverhalten nichts anderes als populistisches Geschwätz sind.

11.07.2023

Der "Wählerwille", fall es ihn überhaupt gibt, ist eine unklare, verschwommene Größe, juristisch absolut irrelevant.

11.07.2023

@Peter H:
"Dann wissen auch Sie, dass plakative Forderungen beim komplexen Sachverhalten nichts anderes als populistisches Geschwätz sind."
.
Wenn sie nicht nur gescheit daherreden sondern sich mal informieren würden, würden sie merken, dass sich die Bundesregierung in der Migrationsfrage erst mal an bestehende Gesetze halten müsste...........machen sie aber nicht!
Frag nach bei Nancy Faeser.............

11.07.2023

>>Wenn sie nicht nur gescheit daherreden sondern sich mal informieren würden, würden sie merken, dass sich die Bundesregierung in der Migrationsfrage erst mal an bestehende Gesetze halten müsste...........machen sie aber nicht!<<

Dann nennen Sie doch mal Beispiele für diese angeblichen Gesetzesverstöße!

11.07.2023

Die Demokratie steht nicht unter Feuer, sondern vielmehr die etablierten Parteien, die bisher nicht in der Lage sind, der AfD Paroli zu bieten, Mit plakativen Aussagen wird die Situation auch nicht besser. Das Funktionieren einer Demokratie hängt auch nicht an der Zahl von Ordnungsrufen in den Parlamenten. Streit belebt das Geschäft. Wer nur Friede, Freude, Eierkuchen will, ist in der Politik fehl am Platz.