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Landesjägertag: Neuer Ärger bei den bayerischen Jägern

Landesjägertag

Neuer Ärger bei den bayerischen Jägern

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    Ernst Weidenbusch ist seit Ende 2020 Jäger-Präsident.
    Ernst Weidenbusch ist seit Ende 2020 Jäger-Präsident. Foto: Matthias Balk, dpa

    Er ist erst seit rund 15 Monaten Präsident des Bayerischen Jagdverbandes und wird schon wieder infrage gestellt: Der Münchner Rechtsanwalt und CSU-Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch bekommt es beim Landesjägertag an diesem Wochenende in Augsburg mit einem Gegenkandidaten zu tun. Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte jetzt der Patentanwalt Ernst-Ulrich Wittmann, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägervereins Dachau, dass er sich bei der Versammlung um das Amt des Jagdpräsidenten bewirbt.

    Hintergrund der Bewerbung Wittmanns ist neuerlicher Ärger in dem Verband, in dem es bereits vor der Ablösung von Weidenbuschs Vorgänger Jürgen Vocke viel Unruhe gegeben hatte. Vocke, der den Verband von 1994 bis 2019 führte, hatte nach verschiedenen Vorwürfen und strafrechtlichen Ermittlungen wegen angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten seinen Rücktritt erklärt. Das Verfahren gegen ihn wurde später eingestellt.

    Was die Kritiker dem Präsidenten Weidenbusch vorwerfen

    Weidenbusch war angetreten, um der Jägerschaft in der Politik wieder eine machtvollere Stimme zu geben und die Geschäftsstelle im Haus der Jäger in Feldkirchen (Landkreis München) neu zu organisieren. Seine Kritiker halten ihm vor, dass er dabei mit zu großer Wucht unterwegs sei und sich gegenüber Waldbesitzern, Bauern und Förstern zu wenig kompromissbereit zeige.

    In einem Brief, der die Kreisgruppen und Jägervereine am Donnerstagabend erreichte, begründete Wittmann seine Kandidatur. Demnach seien viele Versprechen des von Weidenbusch angeführten „Team Zukunft“ nicht realisiert worden. Wittmann kritisiert unter anderem fehlende Transparenz und mangelnde Mitsprachemöglichkeiten der Kreisgruppen und fordert mehr Dialog mit Bauernverband und Waldbauern.

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