Die bayerische Politikerin Gabriele Pauli, die vor mehr als zehn Jahren als „schöne Landrätin“, „CSU-Rebellin“, Galionsfigur der Freien Wähler und glücklose Parteigründerin bundesweit in den Schlagzeilen war, hat ihren Kollegen in der Kommunalpolitik ungewollt ein schwieriges Erbe hinterlassen. Sie war ein Präzedenzfall: Wahrscheinlich erstmals in der Geschichte des Freistaats wurden einer ehemaligen Landrätin die Versorgungsbezüge verweigert. Mit 51 Jahren, so entschied der Kreistag in Fürth, sei sie zu jung, um schon eine Pension zu erhalten. Jetzt stellt sich die Frage: Wie halten es die Stadträte in Augsburg und Nürnberg mit ihren Oberbürgermeistern Kurt Gribl (CSU) und Ulrich Maly (SPD), die beide nicht mehr antreten wollen? Ab wann sollen sie ein Ruhegehalt beziehen? Erst mit 62 wie Pauli? Oder sofort?
Kurt Gribl