Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg wird große Teile seiner Dauerausstellung für mehrere Jahre schließen. Die beiden aus den 1900er- und 1960er-Jahren stammenden Gebäude sollen nach Angaben des Museums saniert und die Ausstellungen neu konzipiert werden.
Diese umfassen eine der größten Musikinstrumente-Sammlungen Europas, Kunst des 19. Jahrhunderts, Volkskultur aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und historische Kleidung. Die Kollektionen machen einem Museumssprecher zufolge mehr als 20 Prozent der etwa 25.000 Quadratmeter großen Dauerausstellungsfläche in Deutschlands größtem kulturhistorischen Museum aus.
Das Museum wurde 1852 gegründet und befindet sich in mehreren Gebäuden aus verschiedenen Epochen. Die ältesten stammen aus dem 14. Jahrhundert, das jüngste aus den 1990er-Jahren.
Besucherinnen und Besucher können die Ausstellungen im Süd- und im Südwestbau letztmalig am kommenden Wochenende (3./ 4. Februar) besichtigen. An dem Wochenende sind kostenlose Führungen durch die Abteilungen geplant. Danach werden diese bis voraussichtlich 2028 oder 2029 schließen.
Geschlossen sind zurzeit auch Teile der Ausstellung zur Kunst des Spätmittelalters, da deren Fläche ebenfalls saniert und die Schau neu konzipiert wird. Die Abteilung mit Werkzeugen und medizinischen Instrumenten des frühen 16. bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde bereits im vergangenen Herbst nach einem umfangreichen Umbau wieder eröffnet.
(dpa)