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Kriminalität: So gehen Sprenger von Geldautomaten in Bayern vor

Kriminalität

So gehen Sprenger von Geldautomaten in Bayern vor

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    Glasscherben und Zerstörung: So sah es aus, nachdem Kriminelle in Memmingen einen Geldautomaten gesprengt hatten.
    Glasscherben und Zerstörung: So sah es aus, nachdem Kriminelle in Memmingen einen Geldautomaten gesprengt hatten. Foto: Maike Scholz

    Sie kommen im Schutz der Dunkelheit und bevor jemand reagieren kann, sind sie meistens wieder weg: Verbrecher, die Geldautomaten sprengen. In Bayern schlagen sie im Schnitt laut Polizeistatistik alle drei Wochen zu.

    Erst vor wenigen Tagen wurde ein Geldautomat in einem Supermarkt in Memmingen gesprengt. Die Explosion um 3.30 Uhr in der Nacht drückte Eingangstüren nach außen und übersäte den Boden mit Scherben und Glassplittern. Die Täter flohen in einem dunklen Auto. Auch in Sulzberg im Oberallgäu hinterließen die Verbrecher nach einer ähnlichen Aktion im August nur einen Haufen Schrott. Der Sachschaden belief sich auf 60.000 Euro.

    Die Beute der Automatensprenger: über eine Million Euro pro Jahr

    Laut Polizei werden Automatensprenger immer erfolgreicher. 2019 lag die gesamte Beute bei 900.000 Euro, in den beiden folgenden Jahren jeweils über einer Million. Die Kriminellen würden vermehrt Festsprengstoff statt Gas verwenden, heißt es vonseiten der

    Der Ablauf der Diebstähle ist meist ähnlich. Die Täterinnen und Täter agieren in kleinen Gruppen und kommen oft aus dem Ausland. Dorthin fliehen sie mit hochmotorisierten Fahrzeugen zurück. Die Polizei verfolgt sie in der Regel mit Hubschraubern. Viele Geldautomatensprenger leben laut Polizei in den Niederlanden. Wegen der vergleichsweise kurzen Anfahrt sei Franken deshalb ein Hotspot in Bayern. Harald Pickert, Präsident des Bayerischen Landeskriminalamts, sagt: „Unsere Ermittlerinnen und Ermittler heften sich an die Fersen der Täter, um diesen zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland und Europa das Handwerk zu legen.“

    Mit ersten Erfolgen. Während die Beute bei den einzelnen Verbrechen zwar steigt, geht die Gesamtzahl der gesprengten Geldautomaten zurück. 2019 gab es in Bayern 27 Fälle, 2021 nur noch 17.

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