In einer Bankfiliale im mittelfränkischen Herrieden sind zwei Geldautomaten gesprengt worden. In der Folge entstand ein Brand und eine Anwohnerin wurde leicht verletzt, wie ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts (LKA) mitteilte. Die 27 Jahre alte Bewohnerin des betroffenen Wohn- und Geschäftsgebäudes zog sich demnach eine Rauchgasvergiftung zu. Ein weiterer Bewohner musste das Gebäude ebenfalls verlassen.
Die Feuerwehr konnte den Brand bei dem Vorfall in der Nacht auf Freitag löschen. Die Täter sind flüchtig. Sie waren nach ersten Informationen der Polizei zu viert und entkamen in Richtung der Autobahn 6. Die Fahndung nach ihnen läuft. Zu einer möglichen Beute machte das LKA keine Angaben.
Im Inneren des Gebäudes ist nach Angaben des Sprechers aufgrund der Sprengung erheblicher Schaden entstanden. Eine erste Schätzung belief sich auf mindestens 200.000 Euro. Ein Statiker sollte die Schäden am Gebäude überprüfen. Im Kriminaltechnischen Institut des LKA soll zudem untersucht werden, welchen Sprengstoff die Täter verwendeten.
Laut LKA war dies der 22. Fall einer Geldautomatensprengung in Bayern in diesem Jahr. 2023 wurden 21 Sprengungen gezählt. Es ist zudem der zweite Fall, bei dem ein Mensch heuer aufgrund einer Sprengung verletzt wurde. Nach einer Geldautomatensprengung im Februar im unterfränkischen Bad Neustadt an der Saale wurde ebenfalls ein Anwohner aufgrund einer Rauchgasvergiftung behandelt. Damals waren nach der Sprengung demnach Gase aufgetreten.
Erst in der Nacht auf Montag hatten bislang unbekannte Täter einen Geldautomaten in Obernburg am Main an der bayerisch-hessischen Landesgrenze gesprengt. Der frei stehende Automat im Landkreis Miltenberg wurde dabei schwer beschädigt.
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