Es gibt Sätze, die in die Geschichte eingehen. „Wir schaffen das“ ist so ein Satz. Angela Merkel sagt ihn am 31. August 2015 in der Bundespressekonferenz in Berlin. Sie trägt an diesem Tag ein pinkes Jackett und eine goldene Halskette, spricht über Asylverfahren, Erstaufnahmeeinrichtungen, Integrationsarbeit, hunderttausende Flüchtlinge, mit denen zu rechnen sei. In dieser Aufbruchsstimmung schließen sich damals viele Bürgerinnen und Bürger zu Helferkreisen zusammen, unterstützen die Menschen aus Syrien bei Behördengängen, fahren sie zum Arzt, geben Sprachkurse. Jetzt herrscht wieder Krieg, dieses Mal fliehen die Menschen aus der Ukraine. Viele Helferkreise von früher, die mit Abebben der großen Flüchtlingsströme aus dem Nahen Osten weniger zu tun hatten und ein bisschen in Vergessenheit geraten waren, formieren sich deshalb nun neu. Welche Rolle werden sie in den kommenden Wochen und Monaten spielen?
Krieg in der Ukraine