Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Beste Reportagen 2022: Sechsfachmord vor 100 Jahren: Das grausame Erbe von Hinterkaifeck

Beste Reportagen 2022

Sechsfachmord vor 100 Jahren: Das grausame Erbe von Hinterkaifeck

    • |
    Dieses Marterl ist etwa 200 Meter von der Stelle entfernt, an der sich einst der Hof der Familie Gruber-Gabriel befand.
    Dieses Marterl ist etwa 200 Meter von der Stelle entfernt, an der sich einst der Hof der Familie Gruber-Gabriel befand. Foto: Ulrich Wagner

    Man findet immer noch was. Es kommt nur darauf an, wo man sucht. Nicht ganz vorne, dort, wo einst der hölzerne Schober und der Misthaufen standen, sondern eher im hinteren Bereich des Ackers. Hier befanden sich das Wohnhaus und die Stallungen. Ja, es gibt sie tatsächlich noch, die sagenumwobenen roten Mauerstücke des Originalgebäudes, 99 Jahre, nachdem der Einödhof Hinterkaifeck 1923 dem Erdboden gleich gemacht wurde. Obwohl aus den Steinen ein Stadel im Nachbarort Laag gebaut wurde, der noch heute zu sehen ist, blieb ein Teil des Abraummaterials zurück an dem Ort, an dem Gerüchten zufolge außer wildem Thymian nichts mehr wächst. Immer wieder wurde es untergeackert, widerstand aber offenbar allen Versuchen, die Erinnerungen an das grausige Geschehen ein für alle Mal von diesem Fleck zu verbannen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden