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Krebs: So viele Menschen starben in Region an Krebs

Gesundheit

Todesursache Krebs: Wie viele Menschen in der Region an der Krankheit sterben

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    Medizinisches Personal untersucht mit einer Mammografie die Brust einer Frau auf Brustkrebs. Im Jahr 2022 starben etwa 19.000 Menschen an Brustkrebs.
    Medizinisches Personal untersucht mit einer Mammografie die Brust einer Frau auf Brustkrebs. Im Jahr 2022 starben etwa 19.000 Menschen an Brustkrebs. Foto: Michael Hanschke / dpa (Symbolbild)

    Es ist die Diagnose, die niemand hören möchte: Krebs. Jedes Jahr erkranken etwa 500.000 Menschen in Deutschland daran. Ein meist langer Weg der Behandlung folgt. Viele Krebsarten kann man mittlerweile zwar behandeln, laut Statistischem Bundesamt ist Krebs dennoch die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Im Jahr 2022 starben 231.533 Menschen an der Krankheit. Damit machte Krebs 22 Prozent aller Todesursachen aus.

    Auch in der Region lag der Anteil zwischen 18 Prozent (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) bis 23 Prozent (Memmingen). Insgesamt erlagen dort im Jahr 2022 rund 5750 Menschen der Krankheit. Zu den tödlichsten Krebsarten zählten im Jahr 2022 deutschlandweit Lungen- und Bronchialkrebs (45.209 Tote), Bauchspeicheldrüsenkrebs (19.204 Tote) und Brustkrebs (19.104 Tote).

    Krebserkrankungen sollen nach Prognosen in Zukunft zunehmen

    Nach Angaben der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) soll die Zahl der Krebserkrankungen in den kommenden Jahrzehnten rasant ansteigen. 2022 seien weltweit 20 Millionen neue Krebsdiagnosen gestellt worden, die Zahl werde nach den Prognosen bis 2050 um 77 Prozent auf 35 Millionen pro Jahr zunehmen, berichtete die IARC. Etwa jeder fünfte Mensch erkranke im Leben an Krebs. Einer von neun Männern und eine von zwölf Frauen sterbe daran. 

    Grund für die erwartete Zunahme ist unter anderem, dass Menschen immer älter werden. Dazu kommen nach Angaben des IARC erhöhte Risiken durch Veränderungen beim Lebensstil. Dabei spielen etwa Tabak- und Alkoholkonsum sowie Fettleibigkeit eine Rolle, ebenso Luftverschmutzung. 

    Mehr als die Hälfte der Krebspatienten in Kliniken ist über 60 Jahre alt

    Krebs war 2022 laut Statistischem Bundesamt der vierthäufigste Grund für den Aufenthalt in einer Klinik. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Krebspatientinnen und Krebspatienten im Krankenhaus war 2022 im Alter zwischen 60 und 79 Jahren. Ein Fünftel (20 Prozent) der Betroffenen war zwischen 40 bis 59 Jahren, weitere 20 Prozent waren 80 Jahre oder älter.

    Prävention, Vorsorge und Behandlung haben sich in den vergangenen Jahren verbessert – und somit auch die Heilungschancen. Therapieformen wie die Immuntherapie seien inzwischen bei fast allen Krebsarten anwendbar. "Die aktuellen Forschungsergebnisse dazu machen uns zuversichtlich, Krebs immer besser behandeln zu können", sagte Martin Trepel, Direktor des interdisziplinären Krebszentrums am Universitätsklinikum Augsburg, im Interview. Die Universitätsklinik Augsburg befindet sich seit vergangenem Jahr in einem neuen Verbund der Tumorzentren. Der Forschungsschwerpunkt Onkologie wurde dadurch in Augsburg nochmal aufgewertet. (mit dpa)

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