Es sei wichtig, "dass Energie vor Ort und dezentral erzeugt wird. Energie wird immer gebraucht, perspektivisch noch mehr und was vor Ort produziert wird, bringt die Wertschöpfung in die Gemeinden", sagte Iris Harms (CSU), Bürgermeisterin der Gemeinde Kühlental im Kreis Augsburg und Mitinitiatorin des Appells.
"Politik und Behörden aller Verwaltungsebenen in Bayern sind aufgefordert, jegliche Entscheidungsspielräume zu nutzen, um den Ausbau der erneuerbaren Heimatenergien, von Speichern und Netzinfrastrukturen zu ermöglichen sowie kommunale Investitionen zu fördern", heißt es in dem Appell, der am Mittwoch in der Staatskanzlei an Söder übergeben wurde. Zudem brauche es einen schnellen Ausbau der Verteilnetze, Bürgerbeteiligung sowie "schnelle und rechtssichere Genehmigungsverfahren".
Windkraft in Bayern: Bürgermeister wollen raschen Ausbau
Weiter: Um die Energieversorgung kostengünstig abzusichern, brauche es einen bayerischen Masterplan für den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere der Windenergie. "Ein Masterplan, unterlegt mit konkreten Maßnahmen und Zwischenzielen, schafft Transparenz sowie Planungs- und Investitionssicherheit, um zielgerichtet Nachsteuern zu können und die Klimaneutralität Bayerns bis 2040 sicher zu erreichen."
"Der Wind schickt keine Rechnung. Wir können die Energie hier vor Ort erzeugen, sie verbrauchen und bestenfalls auch speichern", sagte Mitinitiatorin Renate Deniffel (CSU), Bürgermeisterin der Gemeinde Wildpoldsried im Oberallgäu.
So sehen die Forderungen der Bürgermeister für mehr Windkraft konkret aus
Altbürgermeister Helmut Krämer aus Markt Heiligenstadt in Oberfranken wertete die hohe Zahl an Unterschriften als "starkes Signal dafür, dass wir Kommunalpolitiker bereit sind, die Energiewende umzusetzen. Dazu brauchen wir die politische Unterstützung der Staatsregierung, der Regierungspräsidenten und vor allem die Unterstützung der Landräte vor Ort." (dpa)